Thọmsen,
1) ['θɔmsɛn], Grímur Þorgrímsson, isländischer Schriftsteller, * Bessastaȓir 15. 5. 1820, ✝ ebenda 27. 11. 1896; studierte in Kopenhagen, wo er u. a. Beziehungen zu A. G. Oehlenschläger und H. C. Andersen knüpfte; 1848-66 Beamter im dänischen Außenministerium. Seine bevorzugte Gattung war die Ballade, in der er Stoffe aus dem norden und dem klassischen Altertum behandelte. Zu seinen berühmtesten Werken zählt das 1906 herausgegebene Epos »Búarímur« sowie das dramatische Gedicht »Á Sprengisandi« (1880).
Ausgabe: Ljȓomæli, herausgegeben von S. Nordal (1969).
2) Hans Peter Jørgen Julius, dänischer Chemiker, * Kopenhagen 16. 2. 1826, ✝ ebenda 13. 2. 1909; Professor an der Universität Kopenhagen; arbeitete v. a. über Thermochemie. Thomsen führte den Begriff Wärmetönung ein und verifizierte experimentell das Massenwirkungsgesetz. Aus der Reaktionswärme leitete er mit M. Berthelot die chemische Affinität ab (Thomsen-Berthelot-Prinzip).
Universal-Lexikon. 2012.