Mäh|dre|scher 〈m. 3〉 Maschine, die Getreide mäht u. drischt
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Mäh|dre|scher, der:
große landwirtschaftliche Maschine, die in einem Arbeitsgang bes. Getreide mäht u. drischt:
mit dem M. das Korn einfahren.
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Mähdrescher,
Kombine, Feldmaschine, die im Prinzip aus der Kombination einer Mähmaschine und einer Dreschmaschine besteht. Die früher meist vom Traktor gezogenen und angetriebenen Zapfwellenmähdrescher entwickelten sich zum heute fast ausschließlich benutzten Selbstfahrmähdrescher mit eigenem Motor (Nennleistung 40-220 kW). Die vom bis über 7 m breiten Schneidwerk kommende Gutmatte wird durch Querförderschnecken zusammengeführt und durch Schrägförderer zum Dreschwerk gebracht. Der klassische Mähdrescher lehnt sich bezüglich Dreschwerk, Schüttler und Reinigung eng an die Dreschmaschine an. Neuere Konzepte verlassen zum Teil das Prinzip des Schlagleistendreschwerks, um auf den voluminösen Schüttler verzichten zu können: Mähdrescher mit Axialdreschwerken erreichen höhere Leistungsdichten.
Das Dreschgut wird im Korntank gesammelt (Volumen etwa 1 m3 je m Schnittbreite des Schneidwerks), der mit einem Schneckenförderer entleert wird. Der gesamte Arbeitsprozess wird zunehmend durch elektronische Systeme kontrolliert beziehungsweise automatisiert.
Die ersten Mähdrescher setzte man Ende des 19. Jahrhunderts in den USA ein, (1930 74 000 Maschinen). In Europa wurden 1936 die ersten Mähdrescher von den Landmaschinenherstellern A. Claas und W. G. Brenner vorgestellt; der Durchbruch mit völliger Verdrängung der Mähbinder und Dreschmaschinen erfolgte in den 50er-Jahren.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Agrartechnik: Technische Verfahren und Maschinen
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Mäh|dre|scher, der: große landwirtschaftliche Maschine, die in einem Arbeitsgang bes. Getreide mäht u. drischt: Viele Stunden Schinderei sind nötig, um die Menge an Korn einzufahren, die ein moderner M. binnen Minuten auf flacher Flur erntet (a & r 2, 1997, 19).
Universal-Lexikon. 2012.