See in Rheinland-Pfalz, in dem quartären Vulkangebiet der Osteifel, 275 m über dem Meeresspiegel, 3,32 km2, bis 53 m tief. Der Laacher See befindet sich in einer Caldera (nicht in einem Maar). Durch die gewaltige Explosion des Laacher-See-Vulkans im Sommer des Jahres 9080 v. Chr. wurde ein bereits vorhandenes tektonisches Einbruchbecken erweitert. Das Gesamtvolumen des ausgeworfenen Materials (Trass, Bimsstein) war wesentlich größer als das bei gewaltigen Vulkanausbrüchen in historischer Zeit. Der See überstaut den Krater des Laacher-See-Vulkans vollständig. Die Seeumwallung wird von einem Kranz selbstständiger Vulkanberge gebildet. Der Vulkanismus im Gebiet des Laacher Sees ruht seit etwa 11 000 Jahren. - Gespeist wird der See von einem starken Grundwasserstrom. Um 1160 wurde an seiner Südseite ein Abflussstollen gegraben, 1842-45 der Seespiegel um 6,5 m gesenkt. Seit 1926 steht der Laacher See unter Naturschutz, Wassersport ist erlaubt. An das Naturschutzgebiet (1 742,54 ha) rückt der Bimssteinabbau immer näher heran. Am Südwestufer steht die Abtei Maria Laach.
H.-U. Schmincke: Vulkane im L. S.-Gebiet (1988).
Universal-Lexikon. 2012.