Akademik

Karađorđe
Kạrađorđe
 
[-dʑɔːrdʑɛ], eigentlich Đorđe (Georg) Pẹtrović [-vitɕ], genannt Kạra [türkisch »der Schwarze«], Kạrageorg, serbischer Freiheitskämpfer, * Viševac (bei Kragujevac) 14. 11. 1768 (?), ✝ Radovanje (bei Smederevska Palanka, Republik Serbien) 25. 7. 1817; Sohn eines Bauern, 1787/88 in Syrmien in österreichischem Dienst. Karađorđe wurde im serbischen Aufstand 1804 zum Oberbefehlshaber gewählt, eroberte 1806 Belgrad und weite Teile Serbiens und konnte nach Verhandlungen mit Russland, Österreich und Frankreich schließlich im Frieden von Bukarest (1812) die Anerkennung der inneren Autonomie Serbiens erreichen. Als erster Fürst Serbiens musste er 1813 vor einem neuen türkischen Angriff auf österreichisches Gebiet fliehen und 1814 nach Russland ins Exil gehen. Bei der heimlichen Rückkehr nach dem erfolgreichen Aufstand des Miloš Obrenović (1815) wurde er auf dessen Veranlassung ermordet. Seine Nachkommen bildeten die Dynastie Karađorđević.
 
Literatur:
 
J. Ćetković: K. i Miloš, 1804-1830 (Belgrad 1960).

Universal-Lexikon. 2012.