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Miloš Obrenović
Miloš Obrenović
 
['milɔʃɔ'brɛnɔvitɕ], eigentlich M. Teodọrović [-vitɕ], Fürst von Serbien (1817-39 und seit 1858), * Dobrinja (Westserbien) 18. 3. 1780, ✝ Topčider (bei Belgrad) 26. 9. 1860; Bauernsohn, Gründer der Dynastie der Obrenović; nahm 1804 am ersten serbischen Aufstand unter Karađorđe teil und löste 1815 eine neuerliche Erhebung gegen die Türken aus, in der er die Autonomie für Serbien erlangte; wurde nach dem Tod seines Gegners Karađorđe 1817 von der Skupschtina zum erblichen Fürsten gewählt und vom Osmanischen Reich anerkannt. Da er zunehmend despotisch regierte und sich persönlich bereicherte, wurde er 1835 von der innenpolitischen Opposition zum Erlass einer liberalen Verfassung gezwungen, worauf nach Intervention der Großmächte die Pforte 1838 den »Ustav« (Statut) oktroyierte. Er dankte 1839 zugunsten seiner Söhne Milan (* 1819, ✝ 1839) und Michael ab, versuchte aber nach 1842 aus dem Exil, den neuen Fürsten Alexander Karađorđević zu stürzen; wurde erst im Dezember 1858 auf den Thron zurückgerufen.
 
Literatur:
 
V. Stojančević: Knez Miloš i Istočna Srbija 1833-1838 (Belgrad 1957);
 V. Stojančević: M. O. i njegova doba (ebd. 1966);
 J. Ćetković: Karađorđe i M., 1804-1830 (ebd. 1960).

Universal-Lexikon. 2012.