Internationaler Bund Freier Gewerkschaften,
Abkürzung IBFG, englisch International Confederation of Free Trade Unions [ɪntə'næʃnl kɔnfedə'reɪʃn ɔf friː treɪd 'juːnjənz], Abkürzung ICFTU [aɪsiːefti'juː], internationaler Zusammenschluss von nationalen Gewerkschaftsdachverbänden. Gegründet 1949 in London von sozialistisch und sozialdemokratisch orientierten Gewerkschaftsbünden, die sich aus dem kommunistisch gesteuerten Weltgewerkschaftsbund zurückgezogen hatten, Sitz: Brüssel. Vorläufer ist der 1945 aufgelöste Internationale Gewerkschaftsbund (gegründet 1902, bis 1913 unter der Bezeichnung Internationale Zentralstelle der gewerkschaftlichen Landeszentralen). Ziele des IBFG sind u. a. die Verteidigung und der Ausbau der Menschen- und Gewerkschaftsrechte, die Verbesserung des Lebensstandards sowie Frieden, Vollbeschäftigung und soziale Sicherheit. Organe sind der Kongress, der alle vier Jahre tagt, der Vorstand, das Präsidium und der Generalsekretär. Die Mitglieder des Vorstands, der einmal im Jahr zusammentritt, werden auf regionaler Basis vom Kongress gewählt, Industrieländer und Länder der Dritten Welt sind etwa gleich stark vertreten. Dem Vorstand gehört ein Vertreter jedes Internationalen Berufssekretariats an. Neben dem Sekretariat in Brüssel sowie ständigen Büros in Genf und New York gibt es folgende Regionalorganisationen, die dazu dienen, Gewerkschaften der jeweiligen Region zu vertreten, zu koordinieren und zu unterstützen: Asiatische und Pazifische Regionalorganisation (APRO), Singapur; Afrikanische Regionalorganisation (AFRO), Nairobi; Interamerikanische Regionalorganisation (ORIT), Caracas.
Internat. Gewerkschafts-Hb., hg. v. S. Mielke (1983).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Gewerkschaften: Einig sind wir stark!
Universal-Lexikon. 2012.