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Hayek
Hạyek,
 
1) Friedrich August von, britischer (seit 1938) Volkswirtschaftler und Sozialphilosoph österreichischer Herkunft, * Wien 8. 5. 1899, ✝ Freiburg im Breisgau 23. 3. 1992; Direktor des von ihm gegründeten Österreichischen Instituts für Konjunkturforschung (1927-31), Professor an der London School of Economics (1931-50), an der Universität Chicago (1950-62) und an der Universität Freiburg im Breisgau (1962-68; danach zahlreiche Gastprofessuren, u. a. 1969-77 in Salzburg). Hayek war Vertreter des Neoliberalismus und trat besonders durch wettbewerbs- und konjunkturtheoretische Arbeiten hervor. Er gilt als ein Verfechter einer liberalen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung. Hayek ist Mitbegründer der Mont Pélerin Society und erhielt 1974 für Forschungen auf dem Gebiet der Geld- und Konjunkturtheorie sowie tiefgründige Analysen der wechselseitigen Abhängigkeit wirtschaftlicher, sozialer und institutioneller Phänomene zusammen mit G. Myrdal den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.
 
Werke: Geld- und Konjunkturtheorie (1929); The pure theory of capital (1941); The road of serfdom (1944; deutsch Der Weg zur Knechtschaft); Individualism and economic order (1948; deutsch Individualismus und wirtschaftliche Ordnung); The constitution of liberty (1960; deutsch Die Verfassung der Freiheit); Wirtschaft, Wissenschaft und Politik (1963); Freiburger Studien. Gesammelte Aufsätze (1969); Law, legislation and liberty, 3 Bände (1973-79; deutsch Recht, Gesetzgebung und Freiheit); Denationalization of money (1976; deutsch Die Entnationalisierung des Geldes); Knowledge, evolution and society (1983); The fatal conceit. The errors of socialism (1988).
 
Literatur:
 
E. Butler: H., his contribution to the political and economic thought of our time (London 1983).
 
 2) Heinrich Edler von, österreichischer Anatom, * Wien 29. 10. 1900, ✝ ebenda 28. 9. 1969; ab 1935 Professor in Schanghai, 1938-52 in Würzburg, danach in Wien; wichtige Beiträge zur funktionellen Anatomie des Menschen, v. a. der Lunge. Hayek bearbeitete von der 23. Auflage (1957-61) an den dreibändigen »Anatomischer Atlas für Studierende und Ärzte« von C. Toldt und F. Hochstetter neu.

Universal-Lexikon. 2012.