Hạrding,
1) Carl Ludwig, Astronom, * Lauenburg/Elbe 29. 7. 1765, ✝ Göttingen 31. 8. 1834; seit 1796 am Observatorium in Lilienthal bei Bremen, ab 1805 Professor für praktische Astronomie in Göttingen. Harding erstellte eine der ersten wissenschaftlichen Sternkarten mit über 60 000 Sternen und entdeckte mehrere Kometen sowie den Asteroiden Juno Georgia (1803).
2) ['hɑːdɪȖ], Stephan, englischer Zisterzienser, * in England 1059, ✝ Cîteaux 1134; kam auf der Flucht vor den Normannen nach Frankreich und Italien; schloss sich der Mönchsgemeinschaft von Molesmes (Burgund) an und wurde 1108 Abt von Cîteaux. Als Reformator klösterlicher Liturgie und Gesetzgeber (»Charta Caritatis«, 1119) seines Ordens wirkte er nachhaltig auf die Lebensform und Verfassung der Zisterzienser. - Heiliger (Tag: 16. 7.).
3) ['hɑːdɪȖ], Warren Gamaliel, 29. Präsident der USA (1921-23), * Caledonia (heute zu Blooming Grove, Ohio) 2. 11. 1865, ✝ San Francisco (Calif.) 2. 8. 1923; war 1915-21 republikanischer Senator für Ohio, wurde 1920 als Gegner der Reformbewegung und der Weltkriegspolitik W. Wilsons zum Präsidenten gewählt. Harding galt als Exponent der großen Wirtschaftsinteressen und der republikanischen Parteiorganisation; ohne eigene starke Führungsansprüche oder -qualitäten leitete er mit fähigen Ministern (C. Hughes, H. Hoover, A. W. Mellon) die Ära der »Normalität« nach dem Ersten Weltkrieg ein, doch belasteten zahlreiche Korruptionsskandale seine Regierung.
R. K. Murray: The H. era (Minneapolis, Minn., 1969);
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Vereinigte Staaten von Amerika: Europa und die USA nach 1918
Universal-Lexikon. 2012.