Le|bens|form 〈f. 20〉 die Form, Art, sich sein Leben einzurichten, sein Leben zu gestalten
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Le|bens|form, die:
a) Lebensweise:
eine neue L., alternative -en;
b) Form, in der das Leben sich organisiert:
pflanzliche oder tierische -en untersuchen.
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Lebensform,
Soziologie: Bezeichnung für die komplexe Weise der Lebensbewältigung der Menschen, die den Strukturverhältnissen der jeweiligen Gesellschaft beziehungsweise Kultur unterworfen ist und durch Werte und Normen getragen wird. Die wirtschaftliche Entwicklung, der Wertewandel sowie die fortgeschrittene Individualisierung in den modernen Gesellschaften haben zu einer Vielfalt alternativer, zum Teil konkurrierender Lebensformen geführt. So entstanden zahlreiche Optionen privater Lebensgestaltung, während der Einfluss der traditionellen bürgerlichen Familie abnahm. Unter Lebensform wird allgemein das relativ stabile Beziehungsgefüge verstanden, das Menschen mit den Mitmenschen verbindet, mit denen sie unmittelbar zusammenleben. Beispiele dafür sind Familien, bestehend aus verheirateten Eltern und Kindern, allein Erziehende mit Kind(ern), gewollt kinderlose Ehen, Mehrgenerationenfamilien, allein Lebende, nichteheliche Lebensgemeinschaften, studentische Wohngemeinschaften.
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Le|bens|form, die: a) Lebensweise: eine neue L., alternative -en; Demokratie, die ... nicht nur System und Methode ist, sondern auch eine L. (Dönhoff, Ära 167); Sie wird sich von Andreas keine L. aufzwingen lassen, die ihr nicht passt (Danella, Hotel 123); b) Form, in der das Leben sich organisiert: pflanzliche oder tierische -en untersuchen; In den letzten 700 Mill. Jahren wurden höhere -en in all ihrer Vielfalt möglich, nachdem die Sauerstoffatmung die Gärungsatmung abgelöst hatte (Gruhl, Planet 32).
Universal-Lexikon. 2012.