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Guastalla
Guastạlla,
 
Stadt in der Provinz Reggio nell'Emilia, in der Emilia Romagna, Italien, 13 400 Einwohner; Bischofssitz; Museum; Käsereien, Leder- und Holzindustrie.
 
Stadtbild:
 
Bischofskirche San Pietro (1575 geweiht), Fassade 1719; Palazzo Gonzaga (1586) mit Groteskendekorationen.
 
Geschichte:
 
Guastalla, eine langobardische Gründung des 7. Jahrhunderts, stand zunächst unter der Herrschaft der Bischöfe von Reggio nell'Emilia, dann wechselnder Lehnsherren, später - seit der Mitte des 14. Jahrhunderts - der mailändischen Visconti. 1406 kamen Stadt und Umgebung (das Reichslehen Guastalla) als Signoria (seit 1428 Grafschaft) an die Familie Torelli, 1539 an eine Nebenlinie der Gonzaga, unter denen die Grafschaft 1621 zum Herzogtum erhoben und die Stadt Guastalla neu angelegt wurde. 1746 als erledigtes Reichslehen eingezogen, wurden Stadt und Territorium im Aachener Frieden von 1748 mit dem Herzogtum Parma und Piacenza vereinigt und einer Nebenlinie der spanischen Bourbonen zugesprochen. 1796 französisch besetzt, kam Guastalla 1806 als Herzogtum in den Besitz von Napoleons Schwester Pauline Borghese und wurde im selben Jahr Teil des napoleonischen Königreichs Italien; 1815 fiel es mit Parma und Piacenza an Napoleons Gemahlin Marie Louise, nach deren Tod (1847) an das vom Haus Österreich-Este regierte Herzogtum Modena. Mit diesem wurde Guastalla 1860 mit dem Königreich Italien vereinigt.
 

Universal-Lexikon. 2012.