Romagna
[ro'manja, italienisch ro'maɲɲa] die, historisches Gebiet in Norditalien, zwischen dem Apenninkamm, der Adriaküste und dem Unterlauf des Reno, gehört heute zur Region Emilia-Romagna. - Das Gebiet der Romagna bildete in römischer Zeit keine politische Einheit. Der Name Romania erscheint seit der langobardischen Eroberung und bezeichnete (im Gegensatz zur »Langobardia«) das unter byzantinischer Herrschaft verbliebene Gebiet. Das Papsttum, seit der Pippinschen Schenkung 754/756 im Besitz der Romagna, setzte seine Ansprüche nur schwer gegen den Kaiser (1278 Verzicht Rudolfs von Habsburg) und das Selbstständigkeitsstreben der Städte durch. C. Borgia schuf vorübergehend (1499-1503) ein Staatswesen (»Herzogtum Romagna«), das 1509 dem Kirchenstaat eingegliedert wurde, bei dem die Romagna bis zur Einigung Italiens blieb.
Universal-Lexikon. 2012.