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Gronchi
Gronchi
 
['groȖki], Giovanni, italienischer Politiker, * Pontedera (Provinz Pisa) 10. 9. 1887, ✝ Rom 17. 10. 1978; vor dem Ersten Weltkrieg Mitgründer, seit 1919 Leiter der katholischen Gewerkschaftsorganisation, 1919-26 Abgeordneter, war 1919 Mitgründer des katholisch orientierten »Partito Popolare Italiano« (PPI), 1922-23 Unterstaatssekretär für Industrie und Handel im ersten Kabinett Mussolini. Nach dem Bruch des PPI mit der faschistischen Bewegung (1923) schloss sich Gronchi der Opposition der Aventinianer an.
 
1943-44 gehörte Gronchi als Vertreter der neu gegründeten »Democrazia Cristiana« (DC) dem »Comitato di Liberazione Nazionale« (CLN) an. 1944-46 war Gronchi Industrieminister, 1946-55 Abgeordneter in der Kammer, 1948-55 deren Präsident, 1955-62 Staatspräsident; danach Senator auf Lebenszeit. Als Führer des linken Flügels der DC erstrebte er eine durchgreifende Reform des gesellschaftlichen Lebens und unterstützte eine Politik der »apertura a sinistra« (Öffnung nach links).

Universal-Lexikon. 2012.