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Genthin
Genthin,
 
Stadt im Landkreis Jerichower Land, Sachsen-Anhalt, in einem Niederungsgebiet zwischen Elbe und Havel, 40 m über dem Meeresspiegel, am Elbe-Havel-Kanal, 16 300 Einwohner; Kreisheimatmuseum; Waschmittelfabrik, kleine und mittlere Gewerbe verschiedener Produktionszweige (besonders Stahl- und Metall-, Anlagen-, Bootsbau, Edelstahlverarbeitung) auf dem Gelände des ehemaligen Stahl- und Apparatebaus; Hafen.
 
Stadtbild:
 
Dreischiffige barocke Stadtkirche (1707-22; Turm von 1772).
 
Geschichte:
 
Genthin, 1171 erstmals genannt, entstand im Schutz einer Wasserburg, die 1144 an das Erzbistum Magdeburg kam. 1459 ist Genthin als Stadt (Oppidum) bezeugt, 1539 erhielt es Marktrecht. 1680 kam Genthin an Brandenburg. Bis 1808 war es Mediatstadt, wurde 1809 im Zuge der stein-hardenbergschen Reformen selbstständige Stadt mit eigenem Magistrat und 1816 Kreisstadt. Im 18. und 19. Jahrhundert entwickelte sich Genthin dank günstiger Verkehrsverbindungen zu einem Industriezentrum, das rasch überregionale Bedeutung erlangte. Bis 1994 war es Verwaltungssitz des gleichnamigen ehemaligen Kreises.
 

Universal-Lexikon. 2012.