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Ọppidum
[lateinisch] das, -s/...da,
1) ursprünglich ein durch Mauer und Graben befestigter, zur Verteidigung günstig gelegener Ort der Italiker; er konnte ständig bewohnt sein und war dann oft stadtähnlich (mit Handwerkervierteln) oder diente nur zeitweise als Zuflucht. In römischer Zeit hieß jede stadtähnliche Siedlung Oppidum, die weder Colonia noch Municipium war. - In der archäologischen Fachsprache sind Oppida vorwiegend die keltisch befestigten Siedlungen des 2. und 1. Jahrhunderts v. Chr. (Kelten, La-Tène-Kultur), die von Frankreich bis in das mittlere Donaugebiet verbreitet waren.
2) in Geschichtsquellen häufige Bezeichnung für die Stadt im Mittelalter, besonders des 13. und 14. Jahrhunderts Eine Unterscheidung vom Begriff Civitas ist erst für das Spätmittelalter genauer möglich.
Universal-Lexikon. 2012.