Geislingen,
Namen von geographischen Objekten:
1) Geislingen, Stadt (seit 1975) im Zollernalbkreis, Baden-Württemberg, am Rand des Kleinen Heubergs, 562 m über dem Meeresspiegel, 5 800 Einwohner
Das 1188 als Rittergut erstmals erwähnte Geislingen kam 1697/98 an die Schenken von Stauffenberg, aus deren Besitz das Gut samt der Ortschaft 1805 an Württemberg fiel. 1927 wurde das Rittergut endgültig aufgelöst.
2) Geislingen an der Steige, Große Kreisstadt im Landkreis Göppingen, Baden-Württemberg, am Zusammenfluss von Fils, Eyb und Rohrach, 463 m über dem Meeresspiegel, 28 200 Einwohner; am Fuß der Geislinger Steige gelegen, in der Straße und Eisenbahn Stuttgart-Ulm den Anstieg zur Hochfläche der Schwäbischen Alb überwinden; Metallverarbeitung, Maschinenbau, elektrotechnische u. a. Industrie.
Evangelische Pfarrkirche (1424-28) mit Chorgestühl (1512) von J. Syrlin dem Jüngeren; Fachwerkbauten des 15./16. Jahrhunderts, u. a. das 1422 errichtete Rathaus, in dem sich die Heimatsammlungen des Südmährischen Landschaftsrates befinden, der 1445 erbaute Kornspeicher »Alter Bau« ist heute Heimatmuseum und städtische Galerie.
Die 1250 erstmals erwähnte Stadt, vermutlich auf staufische Anregung durch die Grafen von Helfenstein angelegt, kontrollierte den Eingang des engen und für den Albaufstieg wichtigen Rohrachtals. 1396 wurde Geislingen von der Reichsstadt Ulm gekauft. 1802 wurde es bayerisch, 1810 württembergisch.
Universal-Lexikon. 2012.