Akademik

Förster-Nietzsche
Fọ̈rster-Nietzsche,
 
Elisabeth, * Röcken (bei Lützen) 10. 7. 1846, ✝ Weimar 8. 11. 1935; Schwester des Philosophen F. Nietzsche; war verheiratet mit dem Schriftsteller Bernhard Förster (* 1843, ✝ 1889), mit dem sie sich 1887 in Paraguay an der Gründung der arischen Kolonie »Nueva Germania« beteiligte. Sie pflegte ihren kranken Bruder, sammelte den Nachlass und gründete in Weimar das Nietzsche-Archiv. Ihre Herausgabe von Nietzsches Werken wurde aufgrund (u. a. von K. Schlechta) nachgewiesener Eingriffe (Manipulationen, Fälschungen, Vernichtung wichtiger Briefe) kritisiert. Als problematisch gilt auch die von ihr mitgestaltete Zusammenstellung von Aphorismen und Notizen Nietzsches unter dem Titel »Der Wille zur Macht« (1906, herausgegeben mit P. Gast).
 
Werke: Das Leben F. Nietzsche's, 3 Bände (1895-1904); Der junge Nietzsche (1912); Der einsame Nietzsche (1914); Wagner und Nietzsche zur Zeit ihrer Freundschaft (1915); Nietzsche und die Frauen seiner Zeit (1935).
 
Herausgeber: Der werdende Nietzsche (1924).

Universal-Lexikon. 2012.