Ẹmmendingen,
1) Große Kreisstadt in Baden-Württemberg, Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises, zwischen Schwarzwald und Kaiserstuhl, 201 m über dem Meeresspiegel, 25 450 Einwohner; psychiatrisches Landeskrankenhaus, Stadtmuseum; Apparate-, Maschinen- und Werkzeugbau, elektronische und feinmechanische Industrie, Kunststoffverarbeitung.
Der 1094 erstmals erwähnte altzähringische Besitz Emmendingen kam 1415 an die Markgrafen von Baden, die dem Ort 1418 das Marktrecht verliehen. Das zum wirtschaftlichen Mittelpunkt des Umlandes aufgestiegene Emmendingen wurde markgräfliche Residenz und erhielt 1590 Stadtrecht.
2) Landkreis im Regierungsbezirk Freiburg, Baden-Württemberg, 680 km2, 150 400 Einwohner; umfasst einen Teil der Oberrheinebene mit dem Nordteil des Kaiserstuhls und reicht über die Elzniederung und die Emmendinger Vorberge bis weit in den mittleren Schwarzwald. Etwa 40 % der Fläche sind bewaldet (Auenwälder am Rhein, Nadelwälder im Schwarzwald). Auf den guten Schwemmlandböden der Ebene Anbau von Getreide, Kartoffeln, Obst, Tabak u. a.; auf den Lösshängen des Kaiserstuhls Weinbau. Im Schwarzwald Viehzucht und Waldwirtschaft, in seinen Tälern vielseitige Industrie und, ebenso wie im Kaiserstuhl, reger Fremdenverkehr.
Der Kreis E., hg. v. Lothar Mayer (1981).
Universal-Lexikon. 2012.