Akademik

Knüppel
Keule; Prügel; Schläger

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Knüp|pel ['knʏpl̩], der; -s, -:
kurzer, derber Stock:
ein Knüppel aus Hartgummi; einen Hund mit dem Knüppel schlagen; die Polizei trieb die Demonstranten mit Knüppeln auseinander.

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Knụ̈p|pel 〈m. 5
1. kurzer, dicker Stock (Gummi\Knüppel)
2. armlang geschnittenes Rundholz; Sy Knüttel, Knittel
3. vorgewalzter Stahlblock von 50 bis 350 mm vierkant
4. 〈im Flugzeug〉 Steuerhebel
5. 〈im Kfz〉 Gangschalthebel (bei Knüppelschaltung)
6. 〈umg.〉 langes Brötchen, Semmel
● der \Knüppel liegt beim Hund 〈fig.〉 die Angelenheit hat eine notwendige Folge, die Folgen werden sicherlich nicht auf sich warten lassen; den \Knüppel schlägt man, und den Esel meint man 〈fig.〉 man hat den Falschen gestraft; jmdm. einen \Knüppel zwischen die Beine werfen 〈fig.〉 ihm Hindernisse in den Weg stellen, Schwierigkeiten machen [<ostmdt. im 15. Jh. für mhd. knüpfel, eigtl. „Knottenstock“; zu Knopf „Knorren an Gewächsen“]

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Knụ̈p|pel , der; -s, - [aus dem Niederd., (Ost)md. (dafür mhd. knüpfel), im Sinne von »Knotenstock, Knorren« verw. mit Knopf; in niederd. Lautung im Hochdeutschen vermischt mit älterem Klüppel = Gerät zum Klopfen, mhd. (md.) klüppel, zu klopfen, kloppen); vgl. Klöppel]:
1.
a) kurzer, dicker Stock:
ein K. aus Hartgummi;
die Polizei trieb die Demonstranten mit -n auseinander;
einen Hund mit einem K. erschlagen;
da möchte man doch gleich/am liebsten mit dem K. dreinschlagen, den K. nehmen (ugs.; mit Gewalt Ordnung schaffen);
R da liegt der K. beim Hund (ugs.; das ist die notwendige unangenehme Folge);
jmdm. ein K. am Bein sein (Klotz);
sich <Dativ> einen K. ans Bein binden, hängen (Klotz);
einen K. am Bein haben (Klotz);
jmdm. K./einen K. zwischen die Beine werfen (ugs.; jmdm. Schwierigkeiten bereiten);
b) etwa armdickes Rundholz in bestimmter Länge;
c) (Metallbearb.) vierkantiger gewalzter Stahl.
2.
a) Kurzf. von Steuerknüppel;
b) Kurzf. von Schaltknüppel.
3. (landsch.) längliches Brötchen.
4. (derb) Penis.

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Knụ̈p|pel, der; -s, - [aus dem Niederd., (Ost)md. (dafür mhd. knüpfel), im Sinne von „Knotenstock, Knorren“ verw. mit ↑Knopf; in niederd. Lautung im Hochdeutschen vermischt mit älterem Klüppel = Gerät zum Klopfen, mhd. (md.) klüppel, zu ↑klopfen, kloppen); vgl. ↑Klöppel]: 1. a) kurzer, dicker Stock: ein K. aus Hartgummi; die Polizei trieb die Demonstranten mit -n auseinander; einen Hund mit einem K. schlagen; da möchte man doch gleich/am liebsten mit dem K. dreinschlagen, den K. nehmen (ugs.; mit Gewalt Ordnung schaffen); *da liegt der K. beim Hund (ugs.; das ist die notwendige unangenehme Folge); jmdm. ein K. am Bein sein (↑Klotz);sich <Dativ> einen K. ans Bein binden, hängen (↑Klotz);einen K. am Bein haben (↑Klotz);jmdm. [einen] K. zwischen die Beine werfen (ugs.; jmdm. Schwierigkeiten bereiten); b) etwa armdickes Rundholz in bestimmter Länge; c) (Metallbearb.) vierkantiger gewalzter Stahl. 2. a) kurz für ↑Steuerknüppel: Wer getroffen war, sackte über dem K. zusammen, ... und seine Maschine legte sich auch schräg (Gaiser, Jagd 190); b) kurz für ↑Schaltknüppel. 3. (landsch.) längliches Brötchen: Dass daneben auch das Brotsortiment, Schrippen, K., Kuchen und Torten trotz der Kleinbesetzung nahezu in gewohnter Menge produziert wurden, ... (BNN 4. 1. 78, 5). 4. (derb) Penis: Ich habe nichts anzuziehen, muss nackt ins Dorf fahren. „Ich werde“, sagte er sich, „langes Gras rupfen und es an meinen K. binden ...“ (Afanasjew [Übers.], Märchen 26).

Universal-Lexikon. 2012.