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Keu|le ['kɔy̮lə], die; -, -n:1. (als Waffe zum Schlagen bestimmter) länglicher Gegenstand mit verdicktem Ende:
die Eingeborenen schlugen den Forscher mit Keulen tot.
2. Schenkel von bestimmtem Geflügel; Oberschenkel von Schlachttieren:
Syn.: ↑ Bein.
Zus.: Gänsekeule, Hasenkeule, Kalbskeule, Rehkeule.
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Keu|le 〈f. 19〉
1. nach unten dicker werdender, starker Stock als Schlag- u. Wurfgerät
2. 〈Sp.〉 Turngerät von ähnl. Form zum Schwingen
3. Oberschenkel des Schlachtviehs u. Haarwildes (Hammel\Keule, Kalbs\Keule, Reh\Keule)
● chemische \Keule 〈fig.〉 Sprühgerät der Polizei, mit dem (bei Demonstrationen) chem. Substanzen (z. B. Tränengas) versprüht werden; übermäßiger Einsatz von Pestiziden o. Ä. [<mhd. kiule; verwandt mit mhd. kule „Kugel“]
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Keu|le , die; -, -n [mhd. kiule, eigtl. = Gebogenes, Gekrümmtes; Wölbung, Höhlung]:
1.
a) [hölzerne] Schlagwaffe mit einem verdickten Ende:
die Eingeborenen schlugen den Forscher mit -n tot;
Ü wenn ihm die Argumente ausgehen, greift er zur verbalen K.;
☆ chemische K. (1. bes. bei Polizeieinsätzen verwendetes Gerät zum Versprühen von Reizstoffen, die vorübergehend kampfunfähig machen. 2. in einem Sprühgerät sich befindender, vorübergehend kampfunfähig machender Reizstoff, der bes. bei Polizeieinsätzen verwendet wird. 3. übermäßiger Einsatz von Chemikalien, chemischen Substanzen) [LÜ von engl. chemical mace];
b) (Gymnastik) hölzernes, flaschenförmiges Sportgerät, das in der Hand gehalten wird:
Übungen mit der K. machen.
2. Schenkel beim größeren Geflügel, bei Wild u. kleinerem Schlachtvieh:
eine gebratene, gegrillte K.;
die K. von Gans, Hammel, Hase, Reh, Huhn;
ein saftiges Stück Fleisch aus der K.;
Ü die -n (Beine) einziehen;
schwing die -n! (beeil dich!).
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Keule
[mittelhochdeutsch kiule, eigentlich »Gebogenes«],
1) Sport: 1) flaschenförmiges Handgerät in der Gymnastik (Keulengymnastik) und der rhythmischen Sportgymnastik; 2) im Hockey Bezeichnung für den Schläger oder dessen unteren, gekrümmten Teil.
2) Völkerkunde: Nahkampfwaffe, die weltweit, besonders in Amerika und Ozeanien, verbreitet war. Ihre unterschiedlichen Formgebungen, etwa durch verdickt gearbeitetes oder abgewinkeltes Schlagende, auf den Kolben aufgesetzten (meist steinernen) Keulenkopf, die Ausbildung schwertförmiger Verbreiterungen oder auch durch zusätzliche Bewehrung mit Spitzen u. Ä. entsprangen v. a. dem Bestreben nach erhöhter Schlagwirkung.
3) Weidmannssprache und Gastronomie: Oberschenkel der Hinterbeine von Schweinen (auch Schlegel), Rindern, Haarwild (beim Schwarzwild auch Hamer).
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Keu|le, die; -, -n [mhd. kiule, eigtl. = Gebogenes, Gekrümmtes; Wölbung, Höhlung]: 1. a) [hölzerne] Schlagwaffe mit einem verdickten Ende: die Eingeborenen schlugen den Forscher mit -n tot; Spr große -n schlagen große Beulen; Ü Wenn Euro-Befürwortern die Argumente für den pünktlichen Start der Währungsunion ausgehen, greifen sie schnell zur verbalen K. (Woche 20. 2. 98, 9); *chemische K. (1. bes. bei Polizeieinsätzen verwendetes Gerät zum Versprühen von Reizstoffen, die vorübergehend kampfunfähig machen. 2. in einem Sprühgerät sich befindender, vorübergehend kampfunfähig machender Reizstoff, der bes. bei Polizeieinsätzen verwendet wird; LÜ von engl. chemical mace); b) (Gymnastik) hölzernes, flaschenförmiges Sportgerät, das in der Hand gehalten wird: Übungen mit der K. machen. 2. Schenkel beim größeren Geflügel, bei Wild u. kleinerem Schlachtvieh: eine dicke, fleischige, gebratene, gegrillte K.; die K. von Gans, Hammel, Hase, Reh, Huhn; ein saftiges Stück Fleisch aus der K.; Ü die -n (Beine) einziehen; schwing die -n! (beeil dich!); Ich ... ziehe ihm nur so spielerisch einen kleinen Schlag über seine mageren -n (ugs. scherz.; Oberschenkel; Remarque, Obelisk 189).
Universal-Lexikon. 2012.