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Delius
Delius,
 
1) F. C. (Friedrich Christian), Schriftsteller, * Rom 13. 2. 1943; lebt seit 1978 in den Niederlanden; Delius wendet sich in seiner Lyrik gegen etablierte Gewalt und bekennt sich zum Sozialismus, betreibt aber auch eine Selbstanalyse der Linken. In den satirischen Montagen »Wir Unternehmer« (1966) und »Unsere Siemens-Welt« (1972, erweitert 1976) übt er scharfe Sozialkritik. Die Romane setzen diese Linie fort.
 
Weitere Werke: Lyrik: Kerbholz (1965); Wenn wir, bei Rot (1969); Ein Bankier auf der Flucht (1975); Die unsichtbaren Blitze (1981).
 
Romane: Ein Held der inneren Sicherheit (1981); Mogadischu Fensterplatz (1987); Himmelfahrt eines Staatsfeindes (1992).
 
Erzählungen: Die Birnen von Ribbeck (1991); Der Sonntag, an dem ich Weltmeister wurde (1994); Der Spaziergang von Rostock nach Syrakus (1995).
 
 2) ['diːljəs], Frederick (Fritz) Theodore Albert, britischer Komponist deutscher Herkunft, * Bradford (County West Yorkshire) 29. 1. 1862, ✝ Grez-sur-Loing (bei Fontainebleau) 10. 6. 1934; studierte in Leipzig u. a. bei C. Reinecke, war mit E. Grieg befreundet und stand unter dem Einfluss der Philosophie F. Nietzsches; seit 1888 lebte er in Frankreich. Für seine Werke, die auch Kammermusik und Lieder einschließen, sind harmonische Herbheit und stimmungsmalende Klangnuancen charakteristisch.
 
Werke: Opern: Koanga (1904); A village Romeo and Juliet (1907; nach G. Keller); Fennimore and Gerda (1919; nach J. P. Jacobsen).
 
Orchesterwerke: Appalachia (1903; Variationen mit Schlußchor); Brigg fair (1907; Rhapsodie).
 
Chorwerke: Sea drift (1904; nach W. Whitman); A mass of life (1909; nach Nietzsches »Also sprach Zarathustra«).
 
Literatur:
 
C. Palmer: D. (London 1976).

Universal-Lexikon. 2012.