Im Zentrum der Dom (Neubau des 15./16. Jahrhunderts über Vorgängerbauten zum Teil des 8. Jahrhunderts) mit Museum, Palast der venezianischen Statthalter (nach Plänen von A. Palladio, 1565-96), Palazzo Comunale (Neubau ab 1545) und das Archäologiee Nationalmuseum im Palazzo Nordis (16./17. Jahrhundert; u. a. mit langobardischen Funden und mittelalterlichen Handschriften). Die Kapelle (»Tempietto Longobardo«) des Klosters Santa Maria in Valle (8. Jahrhundert, ohne Umbauten erhalten) ist eines der bedeutendsten Denkmäler des Frühmittelalters; Stuckdekorationen und Fresken (wohl 8./9. Jahrhundert). Über die Schlucht des Natisone spannt sich in zwei Rundbogen der »Ponte del Diavolo«, eine Konstruktion der Frührenaissance (Mitte 15. Jahrhundert).
Das 50 v. Chr. von Caesar gegründete Forum Iulii war 569-774 Sitz langobardischer Herzöge, dann, unter dem Namen Civitas Austriae, fränkische Markgrafen, von denen Berengar I. 888-924 König von Italien war. Von Einfällen der Awaren (610) und der Ungarn (9. Jahrhundert) schwer betroffen, nahm die Stadt als Residenz der Patriarchen von Aquileja (seit etwa 737) einen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung, der auch nach der Verlegung des Patriarchensitzes nach Udine (1238) anhielt (1356 Gründung einer Universität). 1419/20 fiel C. del F. an Venedig.
L. Bosio: C. del F. La storia (Udine 1977).
Universal-Lexikon. 2012.