Burgenlandkreis,
Landkreis im Regierungsbezirk Halle, Sachsen-Anhalt, grenzt im Westen und Süden an Thüringen, im Nordosten an Sachsen, 1 041 km2, 145 100 Einwohner; Kreisstadt ist Naumburg (Saale). Der Burgenlandkreis liegt mit seinem von der Weißen Elster durchflossenen Ostteil im Bereich der Leipziger Tieflandsbucht und erstreckt sich sonst über die nördliche Randschwelle des Thüringer Beckens, die im Bereich der Finne bis 359 m über dem Meeresspiegel ansteigt und von der Saale und ihrem Zufluss Unstrut durchflossen wird. Verbreitet sind Lössböden mit dem Anbau von Weizen, Zuckerrüben und Futterpflanzen. An den Talhängen von Saale und Unstrut wird Wein angebaut (Saale-Unstrut). Nur die Finne und Bereiche östlich der Weißen Elster (Nickelsdorfer Forst) sind bewaldet. Der ehemalige bedeutsame Braunkohlenabbau (Zeitz-Weißenfelser und Zeitz-Meuselwitzer Revier) im östlichen Kreisgebiet ist weitgehend eingestellt; lediglich bei Profen wird noch Braunkohle im Tagebau gefördert, die in Deuben u. a. Orten veredelt wird. Hauptindustriestandort ist Zeitz. Anziehungspunkte des Fremdenverkehrs sind das Saaletal oberhalb von Bad Kösen mit den Burgruinen Saaleck und Rudelsburg, Naumburg (Saale), Freyburg (Unstrut), Kloster- und Klosterkirchenruine Memleben, Schloss Burgscheidungen, die Moritzburg in Zeitz sowie Bad Kösen (Solbad) und Bad Bibra (Luftkurort). Andere Städte sind Eckartsberga, Laucha an der Unstrut, Nebra, Osterfeld und Stößen. - Der Burgenlandkreis ging am 1. 7. 1994 aus den früheren Kreisen Naumburg, Nebra (außer der Gemeinde Branderoda) und Zeitz sowie der eingegliederten Stadt Stößen, drei Gemeinden des Kreises Hohenmölsen und einem Ortsteil des Kreises Weißenfels hervor.
Universal-Lexikon. 2012.