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Bayonne
Bayonne
 
[ba'jɔn], Hafenstadt im Département Pyrénées-Atlantiques, Frankreich, kurz vor der Mündung des Adour in den Golf von Biscaya, 40 000 Einwohner; katholischer Bischofssitz; Baskisches Museum, Kunstmuseum, Stierkampfarena.
 
Wirtschaft:
 
Die befestigte Stadt musste immer wieder gegen die Versandung ihres Hafens ankämpfen. Im 13. Jahrhundert war die Adourmündung durch Strandversetzungen bis 32 km nördlich (Capbreton) verschleppt; 1579 künstlicher Durchstich von Bayonne zum Meer, im 18. und 19. Jahrhundert Ausbau zum Schutz des Hafens; ab 1882 entstanden Schwerindustrie und chemische Industrie. Heute Ausfuhr von Schwefel aus dem Erdgasgebiet von Lacq sowie von Holz aus den Landes, Einfuhr von Eisenerz und Brennstoffen. Kunstdüngererzeugung, Flugzeugbau, Bootsbau, elektronische Industrie, Stahlwerk (im Bau).
 
Stadtbild:
 
Maler. Innenstadt, u. a. mit Resten der mittelalterlichen Wälle, Kathedrale Sainte-Marie (13.-16. Jahrhundert; Kreuzgang 13. Jahrhundert). Altes Schloss (im 16. Jahrhundert erneuert), Neues Schloss (15./16. Jahrhundert), Zitadelle (17. Jahrhundert, von S. Vauban).
 
Geschichte:
 
Bayonne, ursprünglich das römische Kastell Lapụrdum (auch Labụrdum, namengebend für die alte baskische Vizegrafschaft und spätere Provinz Labourd), kam Mitte des 11. Jahrhunderts mit der Gascogne zu Aquitanien, dessen Schicksal es seitdem teilte. Unter englischer Herrschaft (1154-1451) erhielt Bayonne 1215 Stadtrecht.
 

Universal-Lexikon. 2012.