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Laden
Detailgeschäft (schweiz.); Einzelhandelsgeschäft; Geschäft; Ladengeschäft; Kaufhaus; Geschäftsstelle; Geschäftslokal; Lokal; Handlung

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1la|den ['la:dn̩], lädt, lud, geladen <tr.; hat:
1. zum Transport (in oder auf etwas) bringen, (etwas mit einer Last, Fracht) versehen, anfüllen:
er lädt Holz auf den Wagen; das Schiff hat Weizen geladen (ist mit Weizen beladen); <auch itr.> die Abfahrt wird sich verzögern, wir haben noch nicht geladen.
Syn.: aufladen, einladen, verladen.
Zus.: abladen, aufladen, ausladen.
2. elektrischen Strom (in etwas) speichern:
einen Akku laden; der Draht ist mit Starkstrom, elektrisch geladen.
3. (eine Schusswaffe) mit Munition versehen:
ein Gewehr laden.
  2la|den ['la:dn̩], lädt, lud, geladen <tr.; hat:
1. (geh.) 2einladen:
jmdn. zu sich, zum Essen, zum Tee laden; sie war nicht geladen worden; eine Veranstaltung für geladene Gäste.
Syn.: bitten.
2. auffordern, vor Gericht zu erscheinen:
er wird [als Zeuge] vor Gericht, zu der Verhandlung geladen.
Syn.: bitten, vorladen.

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la|den1 〈V. tr. 173; hat〉 etwas \laden
1. auf einen Wagen od. ein Schiff (zum Transport) bringen (Waren)
2. mit Munition versehen, ein od. mehrere Geschosse einlegen in (Waffe)
3. mit einer elektr. Ladung versehen (Akkumulator)
4. 〈EDV〉 Daten von einem Speicher auf einen anderen übertragen
Kartoffeln, Kohlen, Sand \laden ● die Waffe ist scharf geladen; der Wagen hat zu schwer geladen; er hat schwer geladen 〈fig.; umg; scherzh.〉 er ist betrunken ● etwas auf sich \laden auf sich nehmen, sich einer schwierigen Sache unterziehen, sich mit etwas belasten; jmds. Hass auf sich \laden sich jmds. Hass zuziehen; eine Schuld auf sich \laden; ein Verbrechen auf sich \laden ein V. begehen; die Verantwortung auf sich \laden; Lasten auf Lasttiere \laden; Fracht, Waren auf einen Wagen \laden; ein Gewehr mit Kugeln, mit Schrot \laden ● ich bin geladen 〈fig.; umg.; scherzh.〉 ich bin wütend; Vorsicht, die Pistole ist geladen!; er ist mit (neuer) Energie geladen 〈fig.; umg.〉 sehr erholt, gekräftigt, arbeitsfreudig; die Atmosphäre war mit Spannung geladen 〈fig.〉 man spürte die Spannung deutlich [<ahd. (h)ladan, engl. lade <idg. *kla- „hinbreiten, aufschichten“; → Lade, Last]
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la|den2 〈V. tr. 173; hat〉 jmdn. \laden einladen, bitten od. auffordern zu kommen ● jmdn. als Zeugen \laden; jmdn. vor Gericht \laden; jmdn. zum Essen, zum Kaffee \laden; jmdn. zu einer Versammlung \laden; Aufführung für geladene Gäste [<ahd. ladon, got. laþon „einladen, berufen“; → Laden, Latte]

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1la|den <st. V.; hat [mhd. laden, ahd. [h]ladan, urspr. = aufschichten]:
1.
a) (eine zum Transport bestimmte Fracht o. Ä.) auf, in einem Transportmittel verstauen, verladen:
Kisten, Gepäck, Kohlen l.;
<auch ohne Akk.-Obj.:> wir haben noch nicht geladen, laden gerade;
ihr habt schlecht geladen;
<subst.:> sie sind noch beim Laden;
b) (von einem Transportmittel) zum Transport aufnehmen:
der Zug hat Kohle, Erz geladen;
der Lkw hat schwer geladen (hat ein Gut bis zur äußersten Kapazität geladen);
schwer, ganz schön, (landsch.:) schief geladen haben (ugs. scherzh.; stark betrunken sein);
c) beladen (a):
den Lkw l.;
<subst.:> zum Laden des Autos brauchen sie mindestens eine Stunde.
2.
a) (eine Fracht o. Ä.) zum Transport auf, in ein Transportmittel bringen:
Kisten auf einen Lkw, Säcke auf Lasttiere l.;
das Frachtgut in den Laderaum l. (einladen);
den Kranken auf eine Trage l. (zum Abtransport darauflegen);
Ü er hat große Verantwortung, einen Vorwurf auf sich geladen;
b) (eine Fracht o. Ä.) aus, von einem Transportmittel nehmen:
die Kisten aus dem Waggon l.
3.
a) Munition in eine Feuerwaffe einlegen:
ein Gewehr, ein Geschütz l.;
der Revolver war nicht geladen;
<auch ohne Akk.-Obj.:> er hat scharf (scharfe Munition) geladen;
b) eine Sprengladung in ein Bohrloch od. eine Sprengkammer einbringen:
eine Sprengkammer l.;
c) (Jargon) einen Film o. Ä. in die Kamera einlegen.
4. (EDV)
a) Daten von einem Speichermedium auf ein anderes od. in den Arbeitsspeicher übertragen, herunterladen:
ein Betriebssystem [von der Festplatte] l.;
das Update können sie direkt aus dem Internet l.;
b) aufrufen (3):
ein Programm l.
5. mit einer elektrischen Ladung versehen; aufladen:
eine Batterie, einen Akku l.;
die Elektrode ist positiv, negativ geladen;
Ü die Atmosphäre im Haus war mit Spannung geladen (war sehr gespannt);
er ist mit Energie geladen (ist voller Tatendrang).
2la|den <st. V. (landsch. im Präs. auch mit nicht umgelauteten Formen); hat [mhd. laden, ahd. ladōn, wahrsch. urspr. = durch Übersendung eines (mit Zeichen versehenen) Brettes (mhd. laden, Laden) mit einer Nachricht zum Kommen auffordern]:
1. (geh.) 2einladen (a):
jmdn. zu sich, zum Essen, zum Tee l.;
sie war nicht geladen worden;
eine Veranstaltung für geladene Gäste;
Ü der See lädt/(veraltet:) ladet zum Bade.
2. (Rechtsspr.) auffordern, vor Gericht zu erscheinen:
mehrere Zeugen, jmdn. als Zeugen l.;
er wurde vor Gericht geladen.

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I
Laden
 
[engl. to load], Einlesen von Programmen oder Daten, die sich auf einem Speichermedium (Festplatte etc.) befinden, in den Arbeitsspeicher. Dabei handelt es sich in der Regel um Dateien, die später vom Anwender bearbeitet werden.
II
Laden,
 
Einkaufsstätte, Ladenlokal, Verkaufslokal, als Gebäude oder Gebäudeteil mit einem Grundstück verbundener Verkaufsraum eines Ladengeschäfts, im Sinne des Handelsrechts auch Verkaufsstand auf einer Ausstellung. Nach der Gewerbeordnung (§ 15 a) ist der Inhaber eines Ladens verpflichtet, seinen Familiennamen mit mindestens einem ausgeschriebenen Vornamen an der Außenseite oder am Eingang des Ladens in deutlich lesbarer Schrift anzubringen. (Einzelhandel)
 

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La|den, der; -s, Läden, seltener: - [mhd. laden = Brett; Fensterladen, Kaufladen, verw. mit ↑Latte; 1: nach den Brettern, auf denen die Waren zum Verkauf angeboten wurden; 3: nach dem Brett, das als Schutz vor dem Fenster angebracht wurde]: 1. a) <Pl. Läden> Einzelhandelsgeschäft, ↑Geschäft (2 b): ein kleiner, teurer, eleganter L.; der L. an der/um die Ecke (ugs.; das nicht weit entfernte Lebensmittelgeschäft, in dem jmd. täglich einkauft); Läden für Schmuck, Sportbekleidung; ein L. mit Selbstbedienung; der L. ist klein, nicht sehr sauber; ein neuer L. hat aufgemacht (ugs.); wurde eröffnet; sonntags dürfen jetzt manche Läden öffnen; einen L. aufmachen; sie haben eine Frau, die den L. putzt; sie bedient im L., steht den ganzen Tag im L. (verkauft von morgens bis abends); kaufen, wenn niemand im L. ist (ugs. scherzh.; einen Ladendiebstahl begehen); *einen L. aufmachen (ugs.; sich aufspielen, angeben, großtun); ∙ *sich an den L. legen (sich große Mühe [mit etw.] geben; älter auch: sich an den Laden lassen = prahlen, eigtl. = sich [wie eine zur Ansicht ausgelegte Ware] sehen lassen): „... So viel haben Sie bei dem Alten verdient? ...“ - „Ich hab' es vom Stück (= von der Akkordarbeit), da kann man sich an den L. legen und dem Patron die Nase lang machen!“ (Keller, Der grüne Heinrich IV, 5); Schreibe, wann St. Mstr. von Voigt Jubiläumstag fällt. Sondiere bei der Kammer und sonst, was man ihm zu Ehren zu tun gedenkt. Lege dich nicht an (eigtl. [landsch.] = an'n) L., aber sei nicht untätig in diesem Falle (Goethe, Brief an A. v. Goethe, 6. 8. 1816); b) (ugs.) Betrieb (1 a), bes. Lokal, Hotel, Theater o. Ä.: immer wenn er ein Gastspiel gibt, ist der L. voll; Der L. hat sich gefüllt. Auf dem Tresen wirds eng (Hamburger Rundschau 11. 8. 83, 3); Entweder er macht die beabsichtigte Betriebsschließung rückgängig, oder der ganze L. geht in die Luft (Chotjewitz, Friede 255); ich habe zwei Hotels, davon einen traumhaft schönen L. (Danella, Hotel 356); Zuhälter kommen mir nicht in den L. (tango 9, 1984, 20). 2. <o. Pl.> (ugs.) Sache, Angelegenheit, Unternehmung o. Ä.: der L. läuft; Wenn der L. nicht klappt, gehe ich eben wieder an meine Hobelbank (Spiegel 19, 1966, 174); Bei uns geht der L. seinen Gang, normal, mal schwerer, mal leichter (Brot und Salz 177); Frau Dr. Schönherr hatte als Vorsitzende Mühe, ihren L. zusammenzuhalten und den Prozess fortzusetzen (Grass, Butt 63); wie ich den L. (die Verhältnisse, Umstände) kenne, wird man für die Entscheidung noch lange Zeit brauchen; er warf den L. hin (resignierte, gab auf); sie schmeißt den [ganzen] L. (durch ihren schwungvollen Einsatz, ihre Tüchtigkeit sorgt sie für den guten Fortgang, das Gedeihen, Funktionieren des Ganzen); So nach dem Motto, einer ist der Typ, der weiß, was er will, der den L. schmeißt, ohne Probleme allein klarkommt (Grossmann, Beziehungsweise 161); das ist vielleicht ein müder L. (ein lahmer, langweiliger Betrieb; eine langweilige Gesellschaft o. Ä.). 3. <Pl. Läden, seltener: Laden> kurz für Fenster-, ↑Rollladen: wenns dunkel wird, machen wir immer die Läden zu. 4. (Ballspiele Jargon) Tor.

Universal-Lexikon. 2012.