Kampfgerät
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Waf|fe ['vafə], die; -, -n:Gerät, Mittel o. Ä. zum Kämpfen, zum Angriff oder zur Verteidigung:
eine Waffe bei sich tragen; nukleare, chemische, biologische, konventionelle Waffen.
Zus.: Abschreckungswaffe, Angriffswaffe, Atomwaffe, Bordwaffe, Defensivwaffe, Dienstwaffe, Faustfeuerwaffe, Feuerwaffe, Geheimwaffe, Handfeuerwaffe, Hiebwaffe, Kernwaffe, Kriegswaffe, Lenkwaffe, Massenvernichtungswaffe, Mordwaffe, Offensivwaffe, Schlagwaffe, Schusswaffe, Sportwaffe, Stichwaffe, Stoßwaffe, Tatwaffe, Vernichtungswaffe, Verteidigungswaffe, Weltraumwaffe.
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Wạf|fe 〈f. 19〉
I 〈zählb.〉
1. Gerät zum Kämpfen (Hieb\Waffe, Stich\Waffe, Stoß\Waffe, Feuer\Waffe)
2. 〈fig.〉 verbales Kampfmittel im Wortgefecht
3. 〈Jägerspr.〉
3.1 Klaue (bei Luchs u. Wildkatze)
3.2 Kralle (der Raubvögel)
3.3 Eckzahn (des Keilers)
● (keine) \Waffen bei sich führen, haben; die \Waffen strecken sich ergeben, kapitulieren; 〈fig.〉 aufgeben, nachgeben, nicht mehr können ● seine Schlagfertigkeit, sein Geist ist seine beste \Waffe; mit geistigen \Waffen kämpfen mit Redekunst, Überzeugungskraft, Argumenten ● jmds. eigene Worte als \Waffe gegen ihn benutzen 〈fig.〉; die \Waffen aus der Hand geben 〈fig.〉 seine Absichten, Gedanken offen bekennen; mit der \Waffe in der Hand kämpfen; jmdn. nach \Waffen untersuchen; unter den \Waffen stehen 〈fig.; geh.〉 zum Kampf bereit sein; zur \Waffe greifen; zu den \Waffen rufen zum Militärdienst einziehen
[<mhd. wafen <ahd. wafan (Neutr.) <got. wepna (Neutr. Pl.), urspr. „Kampfgerät“; Näheres unbekannt]
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Wạf|fe , die; -, -n [geb. aus dem älteren, als Pl. od. Fem. Sg. aufgefassten Waffen, mhd. wāfen = Waffe; Schildzeichen, Wappen, ahd. wāf(f)an = Waffe, H. u.]:
1.
a) Gerät, Instrument, Vorrichtung als Mittel zum Angriff auf einen Gegner, zum Erlegen von Tieren, zur Zerstörung von Bauwerken, technischen Anlagen usw. od. zur Verteidigung (z. B. Hieb- od. Stichwaffe, Feuerwaffe):
eine gefährliche, tödliche W.;
primitive, veraltete, konventionelle, moderne, halbautomatische, atomare, nukleare, biologische, chemische, leichte, schwere, taktische, strategische -n;
die -n ruhen (geh.; die Kampfhandlungen sind unterbrochen);
eine W. besitzen, [bei sich] haben, mit sich führen;
-n tragen, führen, einsetzen;
die, seine W. laden, ziehen, entsichern, sichern, auf jmdn. richten;
jmdn., sich, etw. mit der W. verteidigen;
mit -n handeln;
den Umgang mit einer W. lernen;
der Dienst mit der W. (als Soldat in den Streitkräften);
jmdn., etw. nach -n durchsuchen;
von seiner W. Gebrauch machen;
zu den -n greifen (zu kämpfen beginnen);
die -n niederlegen, schweigen lassen (geh.; die Kampfhandlungen beenden);
sie starrten von -n (geh.; waren schwer bewaffnet);
Ü eine scharfe politische, publizistische, juristische W.;
eine wirksame W. im Kampf gegen die Seuche;
seine Schlagfertigkeit ist seine beste, stärkste W.;
mit einem politischen Gegner die -n kreuzen (geh.; sich mit ihm auseinandersetzen);
jmdn. mit seinen eigenen -n schlagen (geh.; mit dessen eigenen Argumenten widerlegen);
mit geistigen -n, mit -n des Geistes (geh.; mit Argumenten, Überzeugungskraft) kämpfen;
☆ die -n strecken (geh.: 1. sich dem Feind ergeben. 2. sich geschlagen geben, aufgeben);
unter [den] -n sein/stehen (geh.; zur kriegerischen Auseinandersetzung bereit sein: es sind/stehen 80 000 Mann unter -n);
jmdn. unter -n halten (in kampfbereitem Zustand halten: 80 000 Mann unter -n halten);
jmdn. zu den -n rufen (geh. veraltend; zum Militärdienst einziehen);
2.
a) <Pl.> (Jägerspr.) Gewaff (des Keilers);
b) Klauen (der Wildkatze u. des Luchses);
c) Krallen (der Greifvögel).
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Wạf|fe, die; -, -n [geb. aus dem älteren, als Pl. od. Fem. Sing. aufgefassten Waffen, mhd. wāfen = Waffe; Schildzeichen, Wappen, ahd. wāf(f)an = Waffe, H. u.]: 1. a) Gerät, Instrument, Vorrichtung als Mittel zum Angriff auf einen Gegner od. zur Verteidigung (z. B. Hieb- od. Stichwaffe, Feuerwaffe): eine gefährliche, tödliche W.; primitive, veraltete, konventionelle, moderne, halbautomatische -n; atomare, nukleare, biologische, chemische -n; taktische und strategische -n; leichte, schwere -n; eine der am weitesten verbreiteten -n ist die Kalaschnikow; ein großer Schwarzmarkt ..., auf dem vor allem gebrauchte -n gehandelt werden (FAZ 29. 7. 99, 5); die -n ruhen (geh.; die Kampfhandlungen sind unterbrochen); eine W. besitzen, bei sich haben, mit sich führen; die Grenzbeamten suchten nach -n und Drogen; -n tragen, führen, einsetzen; die, seine W. laden, ziehen, entsichern, sichern, auf jmdn. richten; Ob allerdings auch die Armee bedingungslos ihre -n gegen das Volk ... einsetzen würde (FAZ 4. 8. 99, 1); Lewkow bemerkte, dass der Fahrer seine rauchende W. in die Pistolentasche zurücksteckte (Plievier, Stalingrad 314); zu den -n greifen (zu kämpfen beginnen); die -n niederlegen, schweigen lassen (geh.; die Kampfhandlungen beenden); den Umgang mit einer W. lernen; jmdn., sich, etw. mit der W. verteidigen; mit -n handeln; der Dienst mit der W. (als Soldat in den Streitkräften); jmdn., etw. nach -n durchsuchen; von seiner W. Gebrauch machen; sie starrten von -n (geh.; waren schwer bewaffnet ); verbundene -n (Milit.; Waffensysteme der Kampf- u. Kampfunterstützungstruppen, die auf dem Gefechtsfeld zusammenwirken); Ü eine scharfe politische, publizistische, juristische W.; eine wirksame W. im Kampf gegen die Seuche; seine Schlagfertigkeit ist seine beste, stärkste W. (Möglichkeit, sich durchzusetzen, sich zu wehren); Die W. der Empörung wird stumpf (Augstein, Spiegelungen 98); Unsere Zeitungen sind eine wichtige W. gegen die Verleumdungen der Reaktionäre (Kühn, Zeit 143); mit einem politischen Gegner die -n kreuzen (geh.; sich mit ihm auseinander setzen); Bei der Vernehmung schlug ich dem Gericht gewissermaßen alle -n aus der Hand (Niekisch, Leben 86); dass sie die Naivität nur spielt und als W. (als Mittel zu einem bestimmten Zweck) einsetzt (Zwerenz, Quadriga 87); Inoffiziell verhehlte man in Ankara keineswegs, den Fluss auch als strategische W. einzusetzen (natur 2, 1991, 23); jmdn. mit seinen eigenen -n schlagen (geh.; mit dessen eigenen Argumenten widerlegen); mit geistigen -n, mit -n des Geistes (geh.; mit Argumenten, Überzeugungskraft) kämpfen; *die -n strecken (geh.; 1. sich dem Feind ergeben: einige Tage nachdem das Deutsche Reich die -n gestreckt hatte [Grzimek, Serengeti 113]. 2. sich geschlagen geben, aufgeben); unter [den] -n sein/stehen (geh.; zur kriegerischen Auseinandersetzung bereit sein): es sind/stehen 80 000 Mann unter -n; jmdn. zu den -n rufen (geh. veraltend; zum Militärdienst einziehen): Ich habe meine Soldaten zu den -n rufen müssen (Hacks, Stücke 292); b) <o. Pl.> (veraltet) kurz für ↑Waffengattung. 2. a) <Pl.> (Jägerspr.) Gewaff (des Keilers); b) Klauen (der Wildkatze u. des Luchses); c) Krallen (der Greifvögel).
Universal-Lexikon. 2012.