Ạlbers,
1) Hans, Bühnen- und Filmschauspieler, * Hamburg 22. 9. 1891, ✝ Kempfenhausen (heute zu Berg, Landkreis Starnberg) 24. 7. 1960; trat zuerst auf Provinzbühnen, dann an Berliner Theatern auf (berühmt in der Titelrolle von F. Molnars »Liliom«); begann mit Filmrollen im Gesellschaftsmilieu bereits in der Stummfilmzeit, spielte später vorwiegend Abenteuerrollen; auch Interpret von Schlagern und Chansons.
Filme: Die Nacht gehört uns (1929); Der blaue Engel (1930); Bomben auf Monte Carlo (1931); Peer Gynt (1934); Varieté (1935); Wasser für Canitoga (1939); Trenck, der Pandur (1940); Münchhausen (1943); Große Freiheit Nummer 7 (1944); Vor Sonnenuntergang (1956).
U. J. Schumann: H. A. (1980);
J. Cadenbach: H. A. (1982).
2) Josef, Maler und Kunstpädagoge, * Bottrop 19. 3. 1888, ✝ New Haven (Conneticut) 25. 3. 1976; studierte 1920-23 am Bauhaus, lehrte ab 1923 bis zur Schließung des Bauhauses ebenda, emigrierte dann in die USA; 1933-49 Professor am Black Mountain College in Ashville (North C.). Zu seinen Schülern gehörten u. a. R. Motherwell, W. De Kooning und R. Rauschenberg. Albers lehrte seit 1950 an der Yale University und übte, besonders durch seine theoretischen Schriften, einen nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung der abstrakten amerikanischen Malerei aus, v. a. auf die Vertreter der Op-Art. In seiner so von ihm bezeichneten »Perzeptuellen Malerei« setzte Albers sich intensiv mit der Farbe auseinander und untersuchte z. B. in der 1950-65 entwickelten Serie »Homage to the Square« (Huldigung an das Quadrat) an der Form des Quadrates in einer Vielzahl von Variationen die wechselseitige Modifikation der Farben.
Schriften: Poems and drawings (1958); Interaction of color (1963; deutsch Interaction of color. Grundlegung einer Didaktik des Sehens); Homage to the Square (1965); Search versus re-search (1969).
E. Gomringer: J. A.: Sein Werk als Beitrag zur visuellen Gestaltung im 20. Jh. (a. d. Engl., Starnberg 1971);
J. Wissmann: J. A. (1977);
Annie u. J. A., hg. v. M. Schell (1989).
Universal-Lexikon. 2012.