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Starnberg
Stạrnberg,
 
1) Kreisstadt in Bayern, 584 m über M., am Nordende des Starnberger Sees, 21 300 Einwohner; Bayerische Beamtenfachhochschule, Bayerische Landesanstalt für Fischerei, Heimatmuseum (in einem Holzblockbau von 1691/93); Pendlerwohnort und Ausflugsort für München.
 
Stadtbild:
 
Katholische Nebenkirche Sankt Joseph (1764-66) mit erlesener Rokokoausstattung, Hochaltar und Kanzel von I. Günther, Fresken von C. Wink, Stuck von Franz Xaver Feuchtmayer (* 1705, ✝ 1764). Das Schloss ist eine wuchtige Vierflügelanlage des 16.-17. Jahrhunderts. Zahlreiche Villen aus der Zeit um die Jahrhundertwende. Landratsamt (1985-87, von Auer & Weber), eine mehrfach gegliederte Anlage, errichtet als Holzskelettbau mit gläsernen Außenwänden.
 
Geschichte:
 
Im Schutz einer 1244 erstmals genannten Burg entwickelte sich wahrscheinlich noch im 13. Jahrhundert die Ortschaft Starnberg. 1912 wurde Starnberg Stadt.
 
 2) Landkreis im Regierungsbezirk Oberbayern, Bayern, 488 km2, 123 000 Einwohner. Das Kreisgebiet liegt im Alpenvorland zwischen Ammersee und Starnberger See, vorwiegend im kuppigen, kleine Seen und Moore aufweisenden Jungmoränengebiet des Ammer-Loisach-Hügellandes (530-728 m über M.); der Nordostteil erstreckt sich in der Schotterfläche der Münchener Ebene. Rd. 33 % der Fläche sind bewaldet (v. a. Fichten und Buchen). Die landwirtschaftlichen Nutzflächen tragen meist Grünland. Ein erheblicher Teil der Erwerbstätigen pendelt nach München. In Gauting findet sich elektrotechnische Industrie, Oberpfaffenhofen ist Sitz eines Forschungszentrums der Deutschen Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt e. V, in Seewiesen befindet sich das Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie. Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist der Fremden- und Ausflugsverkehr (Starnberger See, Ammersee, Andechs).
 

Universal-Lexikon. 2012.