Akademik

abstechen
erstechen; Bauch aufschlitzen (umgangssprachlich); Hals abschneiden (umgangssprachlich); erdolchen

* * *

ab|ste|chen ['apʃtɛçn̩], sticht ab, stach ab, abgestochen:
1. <itr.; hat einen Kontrast bilden:
durch ihr Äußeres stach sie von den anderen ab; die beiden Farben stechen sehr voneinander ab.
Syn.: sich abheben, abweichen, kontrastieren mit, sich unterscheiden.
2. <tr.; hat durch Durchstechen der Halsschlagader töten:
ein Schwein abstechen.
Syn.: abschlachten, erstechen.

* * *

ạb||ste|chen 〈V. 249; hat
I 〈V. tr.〉 etwas \abstechen durch Stechen öffnen od. abtrennen ● den Gegner \abstechen 〈Sp.; Fechtenbesiegen; einen Hochofen \abstechen das flüssige Metall ausfließen lassen; Rasen \abstechen mit dem Spaten abteilen; Stahlstangen, Stahlrohre \abstechen nach der Fertigstellung mit dem Abstechmeißel auf einer Drehbank vom Rohrstück abtrennen; einen Teich \abstechen das Wasser daraus ablaufen lassen; Tiere \abstechen erstechen, schlachten; Torf \abstechen; Wein \abstechen den Fasswein vom Bodensatz trennen
II 〈V. intr.〉 gegen od. von etwas \abstechen anders sein als etwas, sich gegen etwas abheben, sich stark von etwas unterscheiden ● vom Lande \abstechen 〈Mar.〉 in See gehen

* * *

ạb|ste|chen <st. V.; hat:
1. (ein Schlachttier) durch das Durchstechen der Halsschlagader töten:
ein Schwein, einen Hammel a.;
(derb von Menschen:) er hat seine Opfer brutal abgestochen.
2. (mit einem scharfen Gegenstand) aus einem zusammenhängenden Ganzen heraustrennen:
die Grasnarbe [mit dem Spaten] a.;
Torf a.;
Teig mit einem Löffel a.
3.
a) (etw. Flüssiges) durch eine Öffnung in einem Behälter o. Ä. abfließen lassen:
Bier a.;
Stahl a.;
b) das Abflussloch o. Ä. öffnen:
einen Hochofen a.
4. zu jmdm., etw. einen Kontrast bilden, sich [stark] abheben:
sie stach durch ihr gepflegtes Aussehen von den anderen ab;
eine abstechende Farbe.
5. (seltener)
a) ausstechen (5);
b) stechen (17).

* * *

Abstechen,
 
1) Bearbeitungsvorgang beim Drehen: Das bearbeitete Werkstück wird durch radialen Vorschub des Abstechwerkzeugs von dem in der Spannvorrichtung (Backenfutter) verbleibenden Werkstoffrest abgetrennt.
 
 2) Hüttentechnik: Abstich, das Ablassen des geschmolzenen Metalls, z. B. aus einem Hochofen oder Kupolofen.
 
 3) studentisches Verbindungswesen: Mensur.

* * *

ạb|ste|chen <st. V.; hat: 1. (ein Schlachttier) durch das Durchstechen der Halsschlagader töten: ein Schwein, einen Hammel a.; Man stach ab, rührte Blut, ... stopfte Därme (Bieler, Bär 10); (derb von Menschen:) hatte er ... das blutige Messer gezeigt: „Ich habe heute Nacht einen abgestochen“ (Saarbr. Zeitung 11. 7. 80, 20). 2. (mit einem scharfen Gegenstand) aus einem zusammenhängenden Ganzen heraustrennen: die Grasnarbe [mit dem Spaten] a.; Torf a.; Teig mit einem Löffel a.; Die meisten stachen sich von ihrer Margarine ein kleines Stück ab (Gaiser, Jagd 105). 3. a) (etw. Flüssiges) durch eine Öffnung in einem Behälter u. Ä. abfließen lassen: Bier a.; Stahl a.; b) das Abflussloch o. Ä. öffnen: einen Hochofen a. 4. ein Maß mit einem Zirkel übertragen. 5. zu jmdm., etw. einen Kontrast bilden, sich [stark] abheben: sie stach durch ihr gepflegtes Aussehen von den anderen ab; er ... genoss, wie seine Ruhe von Lehnaus Wut abstach (Springer, Was 217); eine abstechende Farbe.

Universal-Lexikon. 2012.