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Se|lek|ti|on 〈f. 20〉
II 〈zählb.; in der Evolutionstheorie〉 Auslese, Zuchtwahl
[zu lat. selectio „Auswahl“]
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Se|lek|ti|on, die; -, -en [engl. selection < lat. selectio = das Auslesen, zu: seligere = auslesen, auswählen]:
1. (Biol.) [natürliche] Auslese u. Fortentwicklung durch Überleben der jeweils stärksten Individuen einer Art:
Züchtung neuer Sorten durch S.
2. <o. Pl.> (bildungsspr.) Auswahl.
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I Selektion
[englisch, von lateinisch selectio »das Auslesen«] die, -/-en,
1) bildungssprachlich für: Auswahl.
2) Biologie: das Phänomen, dass bei unterschiedlicher Merkmalsausprägung (Phänotyp) Individuen, die den herrschenden Umweltbedingungen gut angepasst sind, zu höherem Fortpflanzungserfolg kommen als weniger angepasste und somit in der Folgegeneration stärker vertreten sind. C. Darwin hat die Selektion oder natürliche Auslese als wesentlichen Evolutionsfaktor erkannt (Darwinismus). Evolution.
3) Saatgut- und Pflanzenvermehrung: die vorgeschriebene Reinigung eines Bestands von art- und sortenfremden sowie kranken Pflanzen.
4) Soziologie: zunächst im Sozialdarwinismus verwendeter Begriff zur Bezeichnung der Auslese. In neuerer Zeit wieder im Zusammenhang der Systemtheorie N. Luhmanns und T. Parsons in Gebrauch gekommen, bezeichnet er die Handlungen beziehungsweise Operationen sozialer Systeme, angesichts der Unendlichkeit der in den Systemumwelten angebotenen Informationen und Optionen diejenigen auszuwählen, die dem Systemaufbau und -erhalt dienen.
5) Sprachwissenschaft: 1) von der Bedeutung gesteuerte Auswahl von sprachlichen Ausdrücken auf paradigmatischer Ebene (im Sinne eines syntaktischen Paradigmas 4); 2) in der generativen Grammatik die durch semantisch-syntaktische Eigenschaften bestimmte Verträglichkeit zwischen sprachlichen Ausdrücken auf syntagmatischer Ebene, Selektionsbeschränkung.
Selektion,
Auslese.
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Se|lek|ti|on, die; -, -en [engl. selection < lat. selectio = das Auslesen, zu: seligere, ↑Selekta]: 1. (Biol.) [natürliche] Auslese u. Fortentwicklung durch Überleben der jeweils stärksten Individuen einer Art; Zuchtwahl: Züchtung neuer Sorten durch S.; ... so muss demgegenüber hervorgehoben werden, dass wir den Zufall, der gemeinsam mit der S., der sog. natürlichen Auslese, die Ganzheit und Harmonie des Kosmos angeblich erklären soll, scharf ablehnen (Thienemann, Umwelt 42). 2. <o. Pl.> (bildungsspr.) Auswahl: die S. von geeigneten Mitgliedern für ein Team; die S. von Wörtern, die sich syntaktisch kombinieren lassen; die S. war ökonomisch und automatisch: Wer kein Auto hatte, konnte nicht kommen (Ruge, Land 171); Es gab weder eine S. nach Können noch nach Aussehen (Tages Anzeiger 10. 7. 82, 27). 3. (nationalsoz. verhüll.) Aussonderung für die Gaskammer.
Universal-Lexikon. 2012.