Akademik

Präferenz
Bevorzugung; Auslese; Auswahl; Wahl; Selektion; Bevorzugung; Neigung; Schwäche (für); Vorliebe; Faible; Vorzug; Primat; Vorrang

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Prä|fe|rẹnz 〈f. 20
1. Vorrang, Vorzug
2. 〈Kart.〉 Trumpfkarte
[Neubildung zu lat. praeferre „vorziehen“ u. frz. preférence „Bevorzugung, Vorzug“]

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Prä|fe|rẹnz, die; -, -en [frz. préférence, zu: préférer = vorziehen < lat. praeferre]:
1. (bildungsspr.) Vorliebe, ausgeprägte Neigung:
er tat seine P. für die Linken kund.
2. (Wirtsch.) bestimmte Vorliebe im Verhalten der Marktteilnehmer:
im Winterschlussverkauf zeigte sich erneut die P. der Käufer für Qualitätsware.
3. (Wirtsch.) (bestimmten Ländern gewährte) Vergünstigung.

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Präferẹnz
 
[französisch, zu préferer, von lateinisch praeferre »den Vorzug geben«, »vorziehen«] die, -/-en,
 
 1) bildungssprachlich für: Bevorzugung, Vorrang, Vorzug (bestimmter Werte, Ziele).
 
 2) Wirtschaft: Vorliebe eines Menschen gegenüber dem Nutzen aus verschiedenen Gütern, sodass sich daraus für seine Entscheidungen eine Rangordnung der Wünschbarkeit von Gütern (Präferenzordnung) ergibt. Existenz und Bestimmbarkeit von Präferenzen gehören in der Preistheorie mit zum Modell vom rational entscheidenden und handelnden Wirtschaftssubjekt (Indifferenzkurve). Präferenzen können sachlich (Markentreue), räumlich (Einkauf im nahe gelegenen Supermarkt), zeitlich (Mode) und persönlich (Bindung an ein bestimmtes Geschäft) begründet sein. Das Fehlen von Präferenzen ist eine der Voraussetzungen für einen vollkommenen Markt.
 
Die Präferenzpolitik von Unternehmen umfasst alle Aktivitäten im Rahmen des Marketing, die darauf gerichtet sind, die Gunst potenzieller Abnehmer durch besondere Leistungen (im Vergleich zu anderen Wettbewerbern) zu gewinnen (Qualitätswettbewerb).

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Prä|fe|rẹnz, die; -, -en [frz. préférence, zu: préférer = vorziehen < lat. praeferre]: 1. (Wirtsch.) (bestimmten Ländern gewährte) Vergünstigung: Bei der Steuerreform ... müssen wir darauf achten, dass Ostdeutschland nur über steuerliche -en aufgebaut werden kann (Woche 7. 2. 97, 42). 2. (Wirtsch.) bestimmte Vorliebe im Verhalten der Marktteilnehmer: im Winterschlussverkauf zeigte sich erneut die P. der Käufer für Qualitätsware. 3. (bildungsspr.) Vorliebe, ausgeprägte Neigung: Besonders bei den Erstwählern gibt es ... eine starke P. für die ÖVP (profil 17, 1979, 20); Fünf weitere Vertreter traten ans Mikrofon und taten ihre -en wechselweise für Weszkalnys und Frau Pack kund (Saarbr. Zeitung 1. 12. 79, 30).

Universal-Lexikon. 2012.