von der NATO aufgestellte Einsatztruppe für Kosovo.
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KFOR
[Abkürzung für englisch Kosovo Force, »Kosovotruppe«], internationale Friedenstruppe mit UN-Mandat (Resolution 1244 vom 10. 6. 1999) und unter NATO-Führung (seit April 2000 unter Kommando des Eurokorps) zur militärischen Absicherung einer Friedensregelung für das Kosovo. Der zeitlich unbefristete Einsatz begann am 10. 6. 1999. Die rund 40 000 KFOR-Soldaten (geplante Reduzierung auf etwa 33 000 im Laufe des Jahres 2002) werden von der NATO und ihren Partnerstaaten (u. a. Russland) gestellt. Der Einsatz von bis zu 6 000 Bundeswehrsoldaten wurde am 25. 2. 1999 durch den Deutschen Bundestag zunächst bis zum 11. 6. 2000 gebilligt und inzwischen mehrmals um weitere 12 Monate verlängert. Zu den Aufgaben der KFOR bestimmte der UN-Sicherheitsrat u. a.: Verhinderung neuer Feindseligkeiten, Sicherung und Durchsetzung eines Waffenstillstandes; Entwaffnung der Kosovo-Befreiungsfront UÇK und anderer kosovoalbanischer Gruppen; Errichtung eines sicheren Umfeldes, damit Flüchtlinge und Vertriebene zurückkehren können, eine Übergangsverwaltung eingerichtet sowie humanitäre Hilfe ausgeführt werden kann; Garantie der öffentlichen Sicherheit und Ordnung, bis die zivile internationale Sicherheitspräsenz die Verantwortung für diese Aufgabe übernehmen kann; Überwachung der Minenräumarbeiten; Zusammenarbeit mit der zivilen internationalen Sicherheitspräsenz; Schutz internationaler Organisationen. Langfristig ist ein gemeinsames Kommando von KFOR und der in Bosnien und Herzegowina stationierten SFOR geplant.
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Universal-Lexikon. 2012.