Akademik

Prognose
Vorhersage; Projektion; Vorausschau; Vorsprung; Ausblick; Weitblick; Prädiktion; Prophetie; Voraussage

* * *

Pro|gno|se [pro'gno:zə], die; -, -n:
Vorhersage (einer künftigen Entwicklung):
eine Prognose über den Ausgang der Wahlen abgeben; eine günstige, optimistische, düstere, pessimistische Prognose.
Syn.: Voraussage.
Zus.: Konjunkturprognose, Wahlprognose.

* * *

Pro|gno|se 〈f. 19Vorhersage (eines Krankheitsablaufs, einer Wahl, des Wetters o. Ä.) ● eine \Prognose abgeben, stellen [<grch. prognosis „das Vorherwissen“ <pro... + gnosis „Erkenntnis, Urteil“]
Die Buchstabenfolge pro|gn... kann in Fremdwörtern auch prog|n... getrennt werden.

* * *

Pro|g|no|se, die; -, -n [spätlat. prognosis < griech. prógnōsis = das Vorherwissen, zu: progigno̅̓skein = im Voraus erkennen] (Fachspr.):
[wissenschaftlich begründete] Voraussage einer künftigen Entwicklung, künftiger Zustände, des voraussichtlichen Verlaufs (z. B. einer Krankheit):
die ärztliche P. über den Verlauf der Krankheit stellte sich als richtig heraus.

* * *

I
Prognose
 
[spätlateinisch, von griechisch prógnōsis »das Vorherwissen«] die, -/-n, wissenschaftlich fundierte Aussage über den voraussichtlichen Verlauf einer zukünftigen Entwicklung beziehungsweise das Eintreten eines künftigen Ereignisses; im Sinne von Statistik und Ökonometrie die Vorhersage des Wertes einer Zeitreihe zu einem zukünftigen Zeitpunkt. Prognosen lassen sich unterscheiden nach 1) dem Zeitraum, den sie umfassen (kurzfristig: einige Monate, mittelfristig: ein bis drei Jahre, langfristig: vier bis sechs Jahre); 2) dem Geltungsbereich (z. B. Prognosen für spezifische Branchen oder die gesamte Gesellschaft); 3) dem Anwendungsbereich (z. B. Wettervorhersage, Diagnose des Krankheitsverlaufs, Wahlprognose, Arbeitsmarktentwicklung); 4) der angewendeten Methode (z. B. Trendanalyse, Zeitreihenanalyse, Modellsimulation, exponentielle Glättung).
 
Prognosen sind eine wichtige Grundlage für unternehmerische und politische Planung und Entscheidung. Ihr (Nicht-)Zutreffen ist zugleich eine Überprüfung der zugrunde liegenden theoretischen Annahmen. Die Wahrscheinlichkeit einer falschen Vorhersage steigt mit dem Zeitraum, den sie umfasst, da in der Regel nur die Kenntnis bisheriger Entwicklungsverläufe in die Zukunft fortgeschrieben, extrapoliert wird (z. B. Prognose der Bevölkerungsentwicklung). Ein besonderes Problem v. a. von sozialwissenschaftlichen Prognosen ist die Rückwirkung des Prognoseergebnisses auf das prognostizierte Verhalten (Selffulfilling Prophecy).
 
II
Prognose,
 
allgemein eine wissenschaftlich fundierte Voraussage von Entwicklungen, Zuständen oder Ereignissen, die zu einem späteren Zeitpunkt eintreten sollen. Unter theoretischen Aspekten dienen Prognosen in der Psychologie der Prüfung bestimmter Theorien über menschliches oder tierisches Verhalten oder Erleben. In der angewandten Psychologie werden sie v. a. zur Vorhersage des Schul-, Studien- oder Berufserfolgs getroffen.
 

* * *

Pro|gno|se, die; -, -n [spätlat. prognosis < griech. prógnōsis = das Vorherwissen, zu: progignṓskein = im Voraus erkennen] (Fachspr.): [wissenschaftlich begründete] Voraussage einer künftigen Entwicklung, künftiger Zustände, des voraussichtlichen Verlaufs (z. B. einer Krankheit): eine optimistische, düstere, gewagte P.; wie sieht die P. für die Zukunft der Printmedien aus?; die ärztliche P. über den Verlauf der Krankheit stellte sich als richtig heraus; eine P. über die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes, über das Wetter stellen, wagen; Von nun an können -n mit zunehmendem Grad an Treffsicherheit gemacht werden (Gruhl, Planet 21).

Universal-Lexikon. 2012.