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Frauenfeld
Frau|en|feld:
Hauptstadt des Kantons Thurgau.

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Frauenfeld,
 
1) Hauptstadt des Kantons Thurgau, Schweiz, und des Bezirks Frauenfeld, 411 m über dem Meeresspiegel, beiderseits der unteren Murg in fruchtbarem Umland, 20 300 Einwohner; Zuckerfabrik, Maschinen- und Stahlbau, elektronische, Schmirgel- und Schleifmittelindustrie. Traditionelle Pferderennen.
 
Stadtbild:
 
Die Altstadt rechts der Murg ist v. a. durch Bauten, die nach den Bränden von 1771 und 1788 entstanden, geprägt; Schloss (Bergfried 13. Jahrhundert, spätere Umbauten, v. a. 1534-38, Museum); klassizistisches Rathaus (1790-94). Im Stadtteil Oberkirch Pfarrkirche Sankt Laurentius, im ältesten Teil wohl 9./10. Jahrhundert, Chor frühes 14. Jahrhundert, mit Fresken (2. Hälfte 14. Jahrhundert) und hochgotischen Glasmalereien am Ostfenster (um 1330).
 
Geschichte:
 
Das im 13. Jahrhundert auf dem Gebiet des Klosters Reichenau gegründete Dorf Frauenfeld stand unter der Vogtherrschaft der Kyburger; sie ging nach deren Aussterben (1264) auf die Habsburger über. Nach der Eroberung des Thurgaus durch die Eidgenossenschaft (1460) wurde Frauenfeld in seinen überkommenen Freiheiten bestätigt. Es wurde 1500 Sitz des Landgerichts und 1532 Sitz des eidgenössischen Landvogts. 1712-98 war es Tagsatzungsort der Eidgenossenschaft.
 
 2) Bezirk im Kanton Thurgau, Schweiz, 133 km2, 39 600 Einwohner; Hauptort ist Frauenfeld.
 

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Frau|en|feld: Hauptstadt des Kantons Thurgau.

Universal-Lexikon. 2012.