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eisenreich
ei|sen|reich <Adj.>:
reich an Eisen.

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Eisenreich,
 
Herbert, österreichischer Schriftsteller, * Linz 7. 2. 1925, ✝ Wien 6. 6. 1986; wichtiger Repräsentant der österreichischen Nachkriegsliteratur. Seine zeitnahe, nüchterne Erzählprosa thematisiert die Isolierung des Individuums und die soziale Auflösung, ebenso das Hörspiel »Wovon wir leben und woran wir sterben« (1958). Die zahlreichen Essays polemisieren gegen sinnleere Modernismen, die literaturtheoretischen Arbeiten knüpfen an H. von Doderer an. In einem breit angelegten, Fragment gebliebenen Roman (veröffentlicht unter dem Titel »Die abgelegte Zeit«, 1985) zeichnet Eisenreich ein Panorama der Wiener Nachkriegsgesellschaft.
 
Weitere Werke: Erzählungen: Einladung, deutlich zu leben (1952); Böse schöne Welt (1957); Der Urgroßvater (1964); Sozusagen Liebesgeschichten (1965); Die Freunde meiner Frau und 19 andere Kurzgeschichten (1966); Ein schöner Sieg und 21 andere Mißverständnisse (1973); Die blaue Distel der Romantik (1976).
 
Roman: Auch in ihrer Sünde (1953).
 
Lyrik: Verlorene Funde (1976).
 
Aphorismen: Groschenweisheiten (1985); Der alte Adam (1985); Memoiren des Kopfes (1986).
 
Essays: Carnuntum. Geist und Fleisch (1960); Reaktionen (1964).

Universal-Lexikon. 2012.