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Pa|no|ra|ma [pano'ra:ma], das; -s, Panoramen [pano'ra:mən]:Rundblick, Ausblick von einem erhöhten Punkt aus in die Weite, über die Landschaft:
sie genossen von der Terrasse aus das herrliche Panorama der Bergkette.
Zus.: Alpenpanorama.
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1. Rundblick, Ausblick in die Landschaft
2. Rundgemälde, das einen weiten Horizont vortäuscht
3. 〈Theat.〉 im Halbkreis um die Bühne reichendes Rundbild einer Landschaft o. Ä. als Hintergrund, Vorläufer des Rundhorizonts
[<grch. pan „alles, jedes“ + horama „Anblick“]
◆ Die Buchstabenfolge pan|o|ra|ma... kann in Fremdwörtern auch pa|no|ra|ma... getrennt werden.
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Pa|n|o|ra|ma , das; -s, …men [engl. panorama, zu griech. pãn ↑ (pan-, Pan-) u. hórama = das Geschaute]:
vom Turm aus öffnet sich ein herrliches P.
2. auf einen Rundhorizont gemaltes, perspektivisch-plastisch wirkendes Bild od. entsprechende Fotografie.
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Panorama
[zu griechisch hórama »das Geschaute«] das, -s/...men,
1) allgemein: Ausblick von einem erhöhten Punkt aus in die Runde, Rundblick.
2) bildende Kunst: illusionistisches Schaubild in der Form eines perspektivisch-plastisch wirkenden Rundbildes, das auf einen Rundhorizont gemalt ist, vor dem plastischen Gegenstände aufgestellt sein können. Für diese Art von Schaubildern wurden eigene Rundbauten erstellt; kleinere Panoramen wurden auch auf Jahrmärkten gezeigt. Das Panorama ging aus der barocken Theatermalerei hervor; seine Erfinder waren Johann Adam Breysig (* 1766, ✝ 1831) und Robert Barker (* 1739, ✝ 1806), der 1794 in London ein erstes voll ausgebildetes Panorama errichtete und sich die Idee patentieren ließ. Nach dem englischen Vorbild entstanden in fast allen größeren Städten Panoramen von meist geschichtlichem, landschaftlich-topographischem oder naturkundlichem Inhalt (Bourbaki-Panorama; Bauernkriegspanorama von W. Tübke in Bad Frankenhausen/Kyffhäuser, 1976-87; »Der Zug der Volksvertreter« von J. Grützke in der Wandelhalle der Paulskirche in Frankfurt am Main, 1987-90).
A. Ricken: P. u. Panoramaroman. Parallelen zw. der P.-Malerei u. der Lit. im 19. Jh., dargest. an Eugène Sues Geheimnissen von Paris u. Karl Gutzkows Rittern vom Geist (1991);
Sehsucht. Das P. als Massenunterhaltung des 19. Jh., bearb. v. M.-L. von Plessen u. U. Giersch, Ausst.-Kat. Kunst- u. Ausstellungshalle der Bundesrep. Dtl., Bonn (1993).
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Pa|no|ra|ma, das; -s, ...men [engl. panorama, zu griech. pãn (↑pan-, Pan-) u. hórama = das Geschaute]: 1. ↑Rundblick (a); Ausblick von einem erhöhten Punkt aus in die Runde, über die Landschaft hin: vom Turm aus öffnet sich ein herrliches P.; Villenlage in westl. Vorort, unverbaubares P. am Landschaftsschutzgebiet (Augsburger Allgemeine 29./30. 4. 78, 11); Ü Erstmalig präsentieren alle europäischen Nationen gemeinsam ein P. ihres Filmschaffens (zitty 13, 1984, 83). 2. auf einen Rundhorizont gemaltes, perspektivisch-plastisch wirkendes Bild od. entsprechende Fotografie.
Universal-Lexikon. 2012.