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Arezzo
Arẹz|zo:
italienische Stadt.

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Arẹzzo,
 
1) Hauptstadt der italienischen Provinz Arezzo, Toskana, am Rand des oberen Arnobeckens, 91 300 Einwohner; mehrere Museen (archäologisches Museum mit etruskischen und römischen Funden, u. a. arretinische Keramik; Museum für mittelalterliche Kunst mit Pinakothek); jährlich findet am ersten Septembersonntag das »Sarazenenturnier« statt.
 
Wirtschaft:
 
Arezzo ist Handelsmittelpunkt einer landwirtschaftlich reichen Umgebung; Herstellung von Schmuckwaren, Textilindustrie, Maschinenbau.
 
Stadtbild:
 
An der Piazza Grande Paläste, Loggien (u. a. Palazzo delle Logge von G. Vasari, 1573-81) und die romanische Kirche Santa Maria della Pieve (v. a. spätes 12. Jahrhundert). Im Chor der gotischen Kirche San Francesco (1290 begonnen) der Freskenzyklus der Kreuzlegende von Piero della Francesca (1452-66). Dom (13.-16. Jahrhundert, im 20. Jahrhundert restauriert); gotische Kirche San Domenico (um 1275); Kirche Santa Maria in Gradi (1592 ff.) nach Plänen von B. Ammanati. Etwa 1 km südlich von Arezzo die Renaissancekirche Santa Maria delle Grazie (15. Jahrhundert; Portikus von Benedetto da Maiano).
 
Geschichte:
 
Arezzo war im Altertum als Arretium eine der wichtigsten etruskischen Städte und seit 294 v. Chr. zuerst Bundesgenosse, dann Kolonie der Römer. Bischofssitz seit dem 4. Jahrhundert (seit 1986 des Bistums Arezzo-Cortona-Sansepolcro). Im Mittelalter seit 1098 Stadtrepublik, kam Arezzo Ende des 14. Jahrhunderts unter florentinischer Herrschaft. - Arezzo hatte in römischer Zeit eine bedeutende Tonwarenindustrie (arretinische Keramik; Terra sigillata).
 
 2) östlichste Provinz der Region Toskana, Italien; 3 232 km2, 320 100 Einwohner.
 

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Arẹz|zo: italienische Stadt.

Universal-Lexikon. 2012.