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Naht [na:t], die; -, Nähte ['nɛ:tə]:Linie, die beim Zusammennähen von etwas an der Verbindungsstelle entsteht:
eine Naht nähen, auftrennen.
Zus.: Doppelnaht, Hosennaht, Ziernaht.
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Naht 〈f. 7u〉
1. 〈allg.; a. Med.〉 genähte Linie, mit Faden hergestellte Verbindung
2. 〈Anat.〉 unbewegliche Verbindung zweier Schädelknochen
3. 〈Arch.〉 Zusammentreffen zweier Gewölbeflächen
4. 〈Met.〉 durch Nieten, Löten, Schweißen, Gießen entstehende Verbindungslinie (Guss\Naht)
5. 〈umg.〉 große Menge, viel
● eine \Naht auftrennen, bügeln, nähen, steppen; die \Naht ist geplatzt; aus allen Nähten platzen 〈umg.; fig.〉 zu dick werden; 〈fig.〉 zu umfangreich werden; eine \Naht schweißen; eine doppelte, einfache, unsichtbare \Naht [<ahd. nat; zu idg. *ne(i)- „nähen“]
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1.
a) beim Nähen entstehende Verbindungslinie, Verbindungsstelle:
eine N. auftrennen;
☆ jmdm. auf den Nähten knien, jmdm. auf die Nähte gehen/rücken (salopp; jmdm. zusetzen, jmdn. bedrängen);
aus den/allen Nähten platzen (ugs.: 1. zu dick, zu umfangreich werden. 2. zu voll werden, den Inhalt nicht mehr fassen können);
b) (Med.) Stelle, an der Wundränder o. Ä. auf chirurgischem Wege zusammengefügt wurden:
die N. ist gut verheilt.
2. (Technik) durch Zusammenschweißen entstehende Verbindungslinie:
Nähte schweißen.
4. (Anat.) Sutur.
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Naht,
1) allgemein: Bezeichnung für eine Verbindung oder Verbindungslinie zweier zusammengefügter Teile, z. B. bei Textilien; auch eine genietete (Nietnaht) und eine geschweißte (Schweißnaht) Zusammenfügung.
3) Chirurgie: operative Verbindung durchtrennter Gewebe (einschließlich Blutgefäße, Sehnen, Nerven, Knochen) mittels chirurgischer Nadeln oder Nähapparate unter Verwendung speziellen Nahtmaterials; dieses besteht aus glatten oder geflochtenen Fäden pflanzlicher (Zwirn) oder tierischer (Seide, Katgut) Herkunft oder aus synthetischem Material (Polyamid, Polyester). Für die Naht bei Knochen und Sehnen wird rostfreier Stahldraht eingesetzt, der sich durch hohe Festigkeit, geringe Reizwirkung und leichte Entfernbarkeit auszeichnet. Bei sub- und intrakutaner Naht, Schleimhaut-, Muskel- u. a. Organnaht wird resorbierbares Material (Katgut, Polyglykolsäurefasern) verwendet, bei maschineller Naht (z. B. Gefäßnaht) auch rostfreie Klammern. Alternativen zur chirurgischen Naht stellen bei kleinen Wunden Gewebekleber und Elektrokoagulation dar.
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Naht, die; -, Nähte [mhd., ahd. nāt, zu ↑nähen]: 1. a) beim Nähen entstehende Verbindungslinie, Verbindungsstelle: eine einfache, doppelte, gerade N.; die N. ist aufgegangen, geplatzt; eine N. nähen, steppen, einfassen, auftrennen, vor der Anprobe ausplätten; in seinem Frack, der von der Anstrengung in den Nähten krachte (H. Mann, Stadt 146); *eine N. (salopp emotional; viel; H. u.): eine N. arbeiten, schlafen; du beziehst gleich eine N.! (bekommst gleich eine Tracht Prügel!); eine [große, dolle] N. draufhaben (mit großer Geschwindigkeit fahren); jmdm. auf den Nähten knien, jmdm. auf die Nähte gehen/rücken (salopp; jmdm. zusetzen, jmdn. bedrängen); etw. auf der N. haben (salopp; vermögend, wohlhabend sein; früher nähte man vor Reisen oft Geld in die Kleidung ein); *aus den/allen Nähten platzen (ugs.; 1. zu dick, zu umfangreich werden. 2. zu voll werden, den Inhalt nicht mehr fassen können: der Koffer platzt aus allen Nähten); b) (Med.) Stelle, an der Wundränder o. Ä. auf chirurgischem Wege zusammengefügt wurden: die N. ist gut, noch nicht verheilt. 2. (Technik) durch Zusammenschweißen entstehende Verbindungslinie: die N. an dem Behälter ist undicht; Nähte schweißen. 3. (Milit.) gemeinsame Grenze des Verantwortungsbereichs benachbarter Verbände (3a). 4. (Anat.): Sutur.
Universal-Lexikon. 2012.