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zerreißen
zerfleddern; zerfetzen; reißen; aufreißen; zerren

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zer|rei|ßen [ts̮ɛɐ̯'rai̮sn̩], zerriss, zerrissen:
1. <tr.; hat
a) mit Gewalt in Stücke reißen; auseinanderreißen:
Papier, einen Brief zerreißen; sie zerriss das Foto in kleine Stücke; pass auf, dass du den Faden nicht zerreißt; ein Käfer hat das Netz der Spinne zerrissen.
Syn.: zerstören.
b) (durch ein Missgeschick) ein Loch, Löcher in etwas reißen:
ich habe [mir] an den Dornen meine Strümpfe zerrissen.
Syn.: beschädigen.
2. <itr.; ist
a) (einem Zug nicht standhaltend) mit einem Ruck (in [zwei] Teile) auseinandergehen:
der Faden, das Seil zerriss [in zwei Stücke].
Syn.: entzweigehen, kaputtgehen (ugs.), reißen.
b) Löcher, Risse bekommen:
der Stoff, das Papier zerreißt leicht; er läuft mit ganz zerrissenen Kleidern umher.
Syn.: entzweigehen, kaputtgehen (ugs.), reißen.

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zer|rei|ßen 〈V. 195
I 〈V. tr.; hat
1. etwas \zerreißen auseinanderreißen, durch Reißen gewaltsam trennen
2. sich etwas \zerreißen ein Loch in etwas reißen
● ich habe so viel zu tun, dass ich mich \zerreißen könnte 〈umg.〉 dass ich nicht weiß, wo ich anfangen soll ● einen Brief \zerreißen; ein Blitz zerriss die Dunkelheit 〈fig.〉 erhellte plötzlich die D.; jmdm. das Herz \zerreißen 〈fig.〉 jmdm. großen Kummer u. Schmerz zufügen; der Anblick zerriss mir das Herz 〈fig.〉; sich die Hose, den Strumpf \zerreißen; die Leute \zerreißen sich die Mäuler über ihn 〈fig.〉 klatschen über ihn; ein Schuss, ein Donnerschlag zerriss die Stille dröhnte plötzlich durch die S. ● sich für jmdn. \zerreißen 〈fig.; umg.〉 für jmdn. so viel tun, dass es fast die eigenen Kräfte übersteigt; ich könnte ihn (vor Wut) in der Luft \zerreißen! 〈fig.; umg.; scherzh.〉; Papier in Stücke \zerreißen; etwas mit den Krallen, den Zähnen \zerreißen; er wurde von einem Tiger, Wolf zerrissen ● sie tat einen Blick in sein vom Kummer zerrissenes Herz 〈fig.; poet.〉
II 〈V. intr.; ist
1. ein Loch od. Löcher bekommen
2. durch Abnutzung od. Gewalteinwirkung entzweigehen (Stoff)
● der Faden, das Seil zerreißt; der Stoff zerreißt leicht; mein Kleid, Rock ist zerrissen; das letzte Band, das uns noch aneinanderknüpfte, ist nun zerrissen 〈fig.〉; zerrissene Hosen, Strümpfe, Schuhe; (innerlich) zerrissen 〈fig.〉 zwiespältig, uneins mit sich selbst; das politisch zerrissene Deutschland im 19. Jahrhundert 〈fig.〉

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zer|rei|ßen <st. V.> [mhd. zerrīʒen]:
1. <hat>
a) mit Gewalt in Stücke reißen; auseinanderreißen:
einen Brief, einen Fahrschein z.;
sie zerriss das Foto in kleine Stücke;
das Raubtier zerreißt seine Beute mit den Zähnen;
ich kann mich doch nicht z. (ugs. scherzh.; kann doch nicht an mehreren Stellen zugleich sein, mich zugleich für Verschiedenes einsetzen o. Ä.);
es hat mich fast zerrissen (ugs.; ich musste furchtbar lachen), als ich das erfuhr;
Ü ein Knall, ein Schuss, ein Schrei zerriss die Stille;
ein zerrissenes Land;
b) (durch ein Missgeschick) ein Loch, Löcher in etw. reißen:
ich habe [mir] an den Dornen meine Strümpfe zerrissen;
er zerreißt seine Kleider, alle seine Schuhe (ugs.; nutzt sie beim Tragen schnell ab, macht sie kaputt).
2. <ist>
a) (einem Zug od. Druck nicht standhaltend) mit einem Ruck (in [zwei] Teile) auseinandergehen:
der Faden, das Seil zerriss [in zwei Stücke];
eine zerrissene Saite;
Ü der Nebel zerreißt (geh.; löst sich rasch auf);
meine Nerven waren zum Zerreißen gespannt (aufs Äußerste gespannt);
b) Löcher, Risse bekommen:
der Stoff, das Papier zerreißt leicht;
er läuft mit ganz zerrissenen Kleidern, Schuhen umher.

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zer|rei|ßen <st. V.> [mhd. zerrīʒen]: 1. <hat> a) mit Gewalt in Stücke reißen; auseinander reißen: Papier, einen Brief, einen Fahrschein z.; sie zerriss das Foto in kleine Stücke; pass auf, dass du den Faden nicht zerreißt; ein großer Käfer hat das Netz der Spinne zerrissen; Richy spürt ein Verlangen, auf die Frau zuzugehen und ihr den Unterrock zu z. (Ossowski, Flatter 163); das Raubtier zerreißt seine Beute mit den Zähnen; dass eines Tages ein Europäer in Tanganjika von Hyänenhunden zerrissen (getötet u. zerfleischt) worden sei (Grzimek, Serengeti 210); Einige Flaschen ... hat es da zerrissen (landsch.; einige Flaschen sind da zerborsten; Wimschneider, Herbstmilch 135); ich könnte ihn z. (ugs.; bin sehr wütend auf ihn); Für seine Kunden zerreißt sich Käfer (ugs.; tut er alles nur Erdenkliche; e & t 5, 1987, 81); ich kann mich doch nicht z. (ugs. scherzh.; kann doch nicht an mehreren Stellen zugleich sein, mich zugleich für Verschiedenes einsetzen o. Ä.); es hat mich fast zerrissen (ugs.; ich musste furchtbar lachen), als ich das erfuhr; Ü Die Bande einer solchen Liebe können nicht einfach zerrissen werden (Brecht, Groschen 329); Der ... Wind zerriss die Wolkendecke (Plievier, Stalingrad 19); Nach dem Unfalltod einer Hausfrau werden Familien zerrissen (ADAC-Motorwelt 4, 1986, 12); ein Knall, ein Schuss, ein Schrei zerriss die Stille; ein zerrissenes Land; Das »sozialistische Weltsystem« und die kommunistische Weltbewegung sind von grundlegenden inneren Widersprüchen zerrissen (Bahro, Alternative 8); b) (durch ein Missgeschick) ein Loch, Löcher in etw. reißen: ich habe [mir] an den Dornen meine Strümpfe zerrissen; er zerreißt seine Sachen, alle seine Schuhe (ugs.; nutzt sie beim Tragen schnell ab, macht sie kaputt). 2. <ist> a) (einem Zug od. Druck nicht standhaltend) mit einem Ruck (in [zwei] Teile) auseinander gehen: der Faden, das Seil zerriss [in zwei Stücke]; eine zerrissene Saite; Ü der Nebel zerreißt (geh.; löst sich rasch auf); Da sind alle Bindungen zerrissen (haben sich alle Bindungen gelöst), die dem Menschen natürlich sind (Hacks, Stücke 61); <subst.:> meine Nerven waren zum Zerreißen gespannt (aufs Äußerste gespannt); b) Löcher, Risse bekommen: der Stoff, das Papier zerreißt leicht; Damen in Reifröcken ..., von denen der einen das Kleid hinten zerrissen war (Th. Mann, Krull 324); er läuft mit ganz zerrissenen Kleidern, Schuhen umher.

Universal-Lexikon. 2012.