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Stille
Beschaulichkeit; Schweigen; Ruhe; Stillschweigen; Lautlosigkeit; Geräuschlosigkeit; Funkstille (umgangssprachlich)

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Stil|le ['ʃtɪlə], die; -:
Zustand, bei dem kaum ein Laut zu hören ist; Ruhe:
die Stille der Nacht; es herrschte eine friedliche Stille; plötzlich trat eine beklemmende Stille ein.
Syn.: Friede[n], Schweigen.
Zus.: Abendstille, Friedhofsstille, Kirchhofsstille, Mittagsstille, Todesstille, Totenstille.

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stịl|le 〈Adj.; veraltet; noch umg.〉 = still

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stịl|le <Adj.> (landsch.):
still.

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Stịlle,
 
Hans Wilhelm, Geologe, * Hannover 8. 10. 1876, ✝ ebenda 26. 12. 1966; Professor in Hannover (1908-12), Leipzig, Göttingen (1913-32) und Berlin; verfasste grundlegende Arbeiten zur geotektonischen Gliederung der Erdgeschichte und ihrer Orogenesen sowie über regionaltektonische Probleme (saxonische Faltung). - Für besondere Verdienste um die geologische Forschung hat die Deutsche Geologische Gesellschaft die Hans-Stille-Medaille gestiftet.
 
Werke: Grundfragen der vergleichenden Tektonik (1924); Einführung in den Bau Amerikas (1940); Das Leitmotiv der geotektonischen Erdentwicklung (1949); Der geotektonische Werdegang der Karpaten (1953); Die assyntische Tektonik im geologischen Erdbild (1958).

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Stịl|le, die; - [mhd. stille, ahd. stillī]: 1. a) durch kein lärmendes, unangenehmes Geräusch gestörter [wohltuender] Zustand: es herrschte friedliche, sonntägliche, ländliche, völlige S.; die abendliche S. des Waldes; S. lag über dem Land; Die lastende S. des Mittags herrschte über der Savanne (Kessel [Übers.], Patricia 144); in der S. der Nacht; solche Eigenschaften konnten sich in dieser Klarheit nur in der S. klösterlicher Abgeschiedenheit entwickeln (Thieß, Reich 433); das Tal lag in tiefer S.; b) Zustand, der dadurch geprägt ist, dass [plötzlich] kein lautes Geräusch, kein Ton mehr zu hören ist, alles schweigt: eine lähmende, furchtbare, beklemmende S. trat ein, erfüllte den Raum; Nach der Lesung breitete sich unbehagliche S. aus (Loest, Pistole 230); es entstand, herrschte eine peinliche, erwartungsvolle S.; die S. lastete auf ihr; in die S. fiel ein Ruf, ein Schuss; „Ich“, sagte er in die atemlose S. hinein, „bekenne mich schuldig.“ (Kirst, Aufruhr 224); *gefräßige S. (scherzh.; Verstummen der Unterhaltung während des Essens od. danach). 2. Zustand des Ruhigseins: die S. des Meeres, der Luft; die S. vor dem Sturm (↑Ruhe 1). 3. *in aller S. (im engsten Familien-, Freundeskreis; ohne alles Aufheben): die Beerdigung findet in aller S. statt; In aller S. ermittelte er Hergang und Hintergründe der Mordtat (Prodöhl, Tod 260).

Universal-Lexikon. 2012.