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zerren
reißen; ziehen; aufreißen; zerreißen

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zer|ren ['ts̮ɛrən] <tr.; hat:
mit Gewalt, gegen einen Widerstand, meist ruckartig ziehen:
er zerrte ihn ins Zimmer; <auch itr.> der Hund zerrt an der Leine.
Syn.: reißen, rupfen, ziehen, zupfen.
Zus.: fortzerren, herauszerren, hervorzerren, hineinzerren, wegzerren.

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zẹr|ren 〈V.; hat
I 〈V. intr.〉 an jmdm. od. etwas \zerren gewaltsam ziehen ● an seinen Fesseln \zerren; der Hund zerrt an der Leine, Kette; der Thriller zerrt an den Nerven 〈fig.〉
II 〈V. tr.〉 jmdn. od. etwas irgendwohin \zerren gewaltsam irgendwohin ziehen ● sein Privatleben wurde an die Öffentlichkeit gezerrt 〈fig〉; jmdn. aus dem Bett \zerren; sie zerrte das Kind hinter sich her; jmdn. in den Schmutz \zerren 〈fig.〉 jmdm. Übles nachreden; jmdn. in den Wagen, aus dem Wagen \zerren; man zerrt sie vor Gericht
III 〈V. refl.〉 sich eine Sehne \zerren die S. überdehnen u. dadurch verletzen
[<ahd. zeren <germ. *tarjan; verwandt mit Zorn, zehren]

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zẹr|ren <sw. V.; hat [mhd., ahd. zerren, verw. mit zehren, eigtl. = (zer)reißen]:
1. mühsam od. mit Gewalt, gegen einen Widerstand, meist ruckartig ziehen, ziehend fortbewegen:
jmdn. aus dem Bett, auf die Straße, in ein Auto z.;
Ü jmdn. vor Gericht, etw. an die Öffentlichkeit z.
2. (aus Widerstreben, Unmut, Ungeduld o. Ä.) heftig reißen, ruckartig ziehen:
er zerrte an der Glocke, der Kordel;
der Hund zerrt an der Leine;
Ü der Lärm zerrt an meinen Nerven (ist eine große Belastung für meine Nerven).
3. zu stark dehnen, durch Überdehnen verletzen:
wann hast du dir die Sehne, den Muskel gezerrt?;
die Bänder sind bei der Verstauchung glücklicherweise nur leicht gezerrt worden.

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zẹr|ren <sw. V.; hat [mhd., ahd. zerren, verw. mit ↑zehren, eigtl. = (zer)reißen]: 1. mühsam od. mit Gewalt, gegen einen Widerstand, meist ruckartig ziehen, ziehend fortbewegen: jmdn. aus dem Bett, auf die Straße, in ein Auto z.; Er ... zerrte die leblose Gestalt an Bord (Hausmann, Abel 57); Entnervt zerrte sich die Kriminalistin die Perücke vom Haupt (Bastian, Brut 64); Die Trage zerrte (schleifte) er hinter sich her durch den Kies des Weges (Sebastian, Krankenhaus 86); Ü jmdn. vor Gericht, etw. an die Öffentlichkeit z.; schon hatte Majie ihn zum Tanzplatz gezerrt (Salomon, Boche 68); <auch o. Akk.-Obj.:> vom Podium hinabgelangt, zog und zerrte sie in andere Richtung (Maass, Gouffé 273). 2. (aus Widerstreben, Unmut, Ungeduld o. Ä.) heftig reißen, ruckartig ziehen: er zerrte an der Glocke, der Kordel; der Hund zerrt an der Leine; Die Frau zerrte an Kunks rechtem Arm (Molsner, Harakiri 111); noch einmal zerrte der Fallschirm an ihm (Gaiser, Jagd 198); Ü der Lärm zerrt an meinen Nerven (ist eine große Belastung für meine Nerven). 3. zu stark dehnen, durch Überdehnen verletzen: wann hast du dir die Sehne, den Muskel gezerrt?; sie hatte sich wehgetan, sich im Rücken etwas gezerrt (Timm, Entdeckung 131); die Bänder sind bei der Verstauchung glücklicherweise nur leicht gezerrt worden.

Universal-Lexikon. 2012.