Si|li|con Val|ley 〈[sı̣lıkən væ̣lı] n.; - -s; unz.〉 weltweit bedeutende Produktionsstätte für Mikroelektronik in Kalifornien (USA) [engl., „Siliziumtal“; → Silicon]
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Si|li|con Val|ley ['sɪlɪk(ə)n 'væli ], das; - -[s] [engl., eigtl. = Siliziumtal, aus: silicon = Silizium u. valley = Tal; Silizium spielt in der Halbleitertechnik bei der Chipherstellung eine wichtige Rolle]:
Zentrum der amerikanischen Elektronik- u. Computerbranche bei San Francisco.
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I Silicon Valley
['sɪlɪkən 'væli], Ansiedlung von mehr als 1 000 Unternehmen der Halbleiter- und Computertechnik in Kalifornien, USA, südlich der San Francisco Bay am Ostfuß der Santa Cruz Mountains. Auf ehemaligem Obstbaugelände entstanden hier in den 1940er-Jahren zunächst Rüstungsfabriken, später ein Forschungszentrum der NASA, dann rasch die Firmen der jungen Elektronikbranche. Charakteristisch für das Silicon Valley ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Industrie und Universität (besonders mit der nahen Stanford University in Palo Alto). Seit den 1970er-Jahren wurden Produktion und Montage an andere Standorte (z. B. Südostasien) verlegt; Forschung und Entwicklung sind weiterhin im Silicon Valley konzentriert.
II
Silicon Valley
[dt. »Siliciumtal«], symbolische Bezeichnung für einen Teil des Santa-Clara-Tals am Südufer der San Francisco Bay im US-Bundesstaat Kalifornien, der einen großen Teil der Verwaltungsbezirke Santa Clara County und San Mateo County umfasst und in dem etwa 2,3 Millionen Menschen leben. Die Region erstreckt sich etwa 60 km in nordsüdlicher Richtung und 15 km in ostwestlicher Richtung südlich von San Francisco bis San Jose.
In diesem Bereich im Einzugsbereich der Stanford University haben sich in den 1950er-Jahren die ersten Unternehmen angesiedelt, die sich mit der Entwicklung und Herstellung von Halbleitern auf Basis von Silicium (engl. silicon) beschäftigten. Durch Forschungsvorhaben der Universität und später auch anderer Forschungseinrichtungen (z. B. Xerox Parc oder IBM) angeschoben, nahmen seit den 1970er-Jahren viele bedeutende Unternehmen der EDV-Branche (sowohl Hard- als auch Software) ihren Sitz im Silicon Valley. Eine nicht unbedeutende Rolle für die Konzentration dieser Firmen spielte auch die Forschungsförderung durch das Militär (z. B. die Entwicklung des ARPAnets oder von Kommunikationssatelliten). Ende der 1980er-Jahre geriet das Gebiet in eine Krise, bedingt durch die wirtschaftliche Rezession und eine Überkonzentration an Hightech-Firmen.
Etwa ab 1994 kam es zu einem Strukturwandel von der PC-orientierten zu einer am Internet orientierten Hightech-Wirtschaft in der Region, der neben zahlreichen Neugründungen (Dotcoms) auch für die alteingesessenen Computerfirmen neue Märkte eröffnete und für einen beispiellosen Boom sorgte. Mit der Krise der New Economy seit dem Jahr 2000 kam es zu massenhaften Entlassungen und Firmenpleiten. Dennoch beurteilen Experten die weiterhin führende Rolle des Silicon Valley optimistisch. Zu den bekanntesten heute im Silicon Valley ansässigen Firmen gehören Apple, Cisco, Hewlett-Packard, Intel, Silicon Graphics, Sun, Xerox u. a.
Die Erfolge im Silicon Valley haben weltweit Stadt- und Wirtschaftsplaner zu Nachahmungen angeregt. Diesen Gebieten werden oft Namen gegeben, die ganz offensichtlich auf das Vorbild anspielen. So gibt es ein »Silicon Glen« in Schottland, ein »Bit Valley« in Japan, »Tehran Valley« in Korea, »Silicon Alley« in Australien und »Silicon Freeway« in Südengland.
Universal-Lexikon. 2012.