Meck|len|bur|ger 〈a. [mɛ̣k-] m. 3〉
1. Einwohner von Mecklenburg
2. 〈Zool.〉 in Mecklenburg gezüchtete Reitpferderasse
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1Meck|len|bur|ger, der; -s, -:
Ew.
2Meck|len|bur|ger <indekl. Adj.>:
die M. Bucht.
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I Mecklenburger,
deutscher Neustamm, seit dem 12./13. Jahrhundert in Mecklenburg entstanden durch Vermischung von Niedersachsen, West- und Ostfalen, Holsteinern und Flamen mit der einheimischen slawisch-wendischen Bevölkerung, an die noch Orts- und Flurnamen erinnern.
Das mecklenburgische Bauernhaus ist vorwiegend das niederdeutsche Hallenhaus, nur im Südosten überwiegen mitteldeutsche Haustypen. In den Küstenstädten und den größeren Städten herrscht der norddeutsche Backsteinbau vor. - Die Sprache der Mecklenburger ist eine niederdeutsche Mundart, auch die Bräuche sind niederdeutsch. Das Wossidlo-Archiv in Rostock beherbergt den reichen Nachlass R. Wossidlos und Neusammlungen von mecklenburgischen Volkserzählungen und -liedern. Durch F. Reuter und J. Brinckman fand das mecklenburgische Plattdeutsch Eingang in die deutsche Literatur. (Mecklenburger Trachten)
R. Wossidlo: Erntebräuche in Mecklenburg (1927);
K. Baumgarten: Das Bauernhaus in Mecklenburg (Berlin-Ost 1965);
Mecklenburg. Volkskunde, hg. v. U. Bentzien u. a. (Rostock 1988);
Mecklenburger,
Mecklenburger Warmblut, historisch bedeutsame, stark vom Englischen Vollblut geprägte, in Mecklenburg beheimatete, vielseitige Warmblutpferderasse (Stockmaß 160-170 cm), die v. a. zwischen 1790 und 1860 starken Einfluss auf die hannoversche Warmblutzucht besaß (Hannoveraner).
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1Meck|len|bur|ger, der; -s, -: Ew.
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2Meck|len|bur|ger <indekl. Adj.>: die M. Bucht.
Universal-Lexikon. 2012.