◆ Ma|gne|tit 〈m. 1; unz.; Min.〉 schwarzes Mineral, bedeutendstes Eisenerz; Sy Magneteisenstein, Magneteisenerz, Magnetstein
◆ Die Buchstabenfolge ma|gn... kann in Fremdwörtern auch mag|n... getrennt werden.
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Ma|g|ne|tịt [↑ magnet- u. ↑ -it (2)], der; -s, -e; Syn.: Magneteisenerz, Magneteisenstein: schwarzes, metallisch glänzendes, wichtiges Eisenerz aus Fe3O4 (↑ Eisenoxid, 2).
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schwarzes, metallisch glänzendes Mineral, das natürlichen Magnetismus aufweist; Magnet[eisen]stein.
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Magnetịt
der, -s/-e, Magnet|eisenerz, Magnet|eisenstein, schwarzes, metallisch glänzendes, undurchsichtiges, kubisches Mineral der chemischen Zusammensetzung Fe3O4 beziehungsweise FeO · Fe2O3; Härte nach Mohs 5,5, Dichte 5,2 g/cm3. Kristalle werden von Magneten angezogen, derbe Massen wirken selbst wie Magnete (»natürliche Magnete«). Als Kristallform und in Kombinationen überwiegt das Oktaeder, seltener das Rhombendodekaeder; oktoedrische Berührungszwillinge (»Spinellgesetz«) sind recht häufig. Derbe Massen von Magnetit sind körnig und dicht.
Magnetit ist ein wichtiges, weit verbreitetes und mit einem theoretischen Eisengehalt von 72,4 % das eisenreichste Eisenerz. Bei Verwitterung geht er vorwiegend in Limonit über, auch finden wechselseitige, oft pseudomorphe Übergänge nach und aus Hämatit und Maghemit statt. Magnetit bildet vielfältige Erzlagerstätten und ist fein verteilter Bestandteil vieler Gesteine.
und Entstehung: 1) Magmatisch: a) als Gemengeteil basischer magmatischer Gesteine (Gabbro, Diorit, Basalt); b) zu großen Lagern angereichert durch liquide Entmischung oder durch Kristallisationsdifferenziation (als Titanomagnetit, einem titanreichen Magnetit) bei der Frühkristallisation (Differenziation); c) gesondert intrudiert als eigenes Erzmagma im Zusammenhang mit vulkanischen Gesteinen (»Kirunatypus« und »Lahn-Dill-Typus«); d) vereinzelt in schönen Kristallen auf Zinnerzgängen und alpinen Klüften. - 2) Kontaktpneumatolytisch z. B. als Skarnerz (Skarn). - 3) Kontakt- und v. a. regionalmetamorph aus anderen Eisenmineralen, z. B. Siderit, Hämatit. - 4) Sedimentär: a) sehr selten als primäre Bildung in oolithischen Eisenerzen (Oolith), z. B. Lothringer Minette; b) nach Auswitterung aus dem Muttergestein und transportbedingter Anreicherung als Schwermineralsand (Magnetitsand) und in Seifen.
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Universal-Lexikon. 2012.