Ba|sạlt 〈m. 1; Geol.〉 schwärzl. Vulkangestein in charakterist. säulenförmigen Absonderungen [<lat. basaltes, älter basanites, nach der Landschaft Basan im Osten Palästinas]
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Ba|sạlt [gleichbed. lat. basaltes (griech. basaníte̅s = (harter) Probierstein)], der; -s, -e: haupts. aus Augit, Plagioklas, Olivin u. Pyroxen bestehendes Erstarrungsgestein (↑ Vulkanit).
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Ba|sạlt, der; -[e]s, -e [lat. basaltes, Verschreibung von: basanites < griech. basani̓tēs = (harter) Prüfstein]:
dunkles Ergussgestein (bes. im Straßen- u. Molenbau verwendet).
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Basạlt
[lateinisch, von griechisch basanítēs »(harter) Probierstein« (wohl von einem ägyptischen Wort, mit dem ein sehr hartes, zur Goldprüfung verwendetes Schiefergestein bezeichnet wurde)] der, -s/-e, Gruppe dunkler basischer Vulkanite. Hauptbestandteile in der Grundmasse und als Einsprenglinge sind Plagioklase (Anorthitgehalt 50-75 %) und Pyroxene. Die dunkle Färbung ist durch die Pyroxene sowie durch feinverteilten Magnetit und Ilmenit verursacht. Weitere Bestandteile sind Olivin (manchmal in knollenförmigen Aggregaten, die zum Teil als Olivinbomben von den Vulkanen ausgeworfen wurden), ferner in geringem Umfang Amphibole, Feldspatvertreter und Biotit, aber auch Quarz u. a. Kieselsäureminerale. Das Gefüge ist grobkörnig (Dolerit) bis dicht (Anamesit) oder porphyrisch (meist mit Einsprenglingen von Pyroxenen oder Olivin, selten Augiten, in einer kristallinen, zum Teil glashaltigen Grundmasse). Basalte sind meist kompakt, aber auch schlackig, blasig und als Mandelstein ausgebildet. Oft weisen sie säulenförmige Absonderung auf. Die frühere zeitliche Gliederung in die eigentlichen Basalte (tertiär und quartär), in Melaphyr (prätertiär bis karbonisch) und Diabas (präkarbonisch) ist aufgegeben worden; Diabas gilt heute als Bezeichnung für ein Ganggestein der Gabbrofamilie, Melaphyre werden veränderte, blasenreiche Basalte besonders des Oberkarbons und Perms in Mitteleuropa genannt. Oberflächliche Ergüsse von Basalt zeigen die verschiedenen Formen von Lava; diese kann infolge der meist relativ geringen Viskosität, d. h. ausgeprägten Dünnflüssigkeit, riesige Schildvulkane und Flächenergüsse (Flutbasalt) bilden. Unterhalb, aber nahe der Erdoberfläche entstehen u. a. Gänge und Schlotfüllungen. Subaquatische Ergüsse (auch festländisch unter Eisbedeckung) treten als Kissenlava oder Palagonit auf. Eine Sonderform stellen die infolge Auswurfs basaltischer Magmen zur Ablagerung gekommenen Tuffe, u. a. Pyroklastite, dar. Das chemisch-mineralogisch den Basalten entsprechende Tiefengestein ist der Gabbro.
Basalte sind die häufigsten Vulkanite. Sie entstammen wohl dem oberen Erdmantel (50-150 km Tiefe; vermutetes Ausgangsmagma Pyrolit). Man unterscheidet zwei Grundtypen: 1) die olivinfreien tholeiitischen Basalte (Tholeiite), die für die ozeanischen Rücken und die nur von einer relativ geringmächtigen Sedimentdecke überlagerten Tiefseeböden, für die Flutbasaltfelder, einige Inselbögen und die besonders aktiven Vulkaninseln wie Hawaii und Island charakteristisch sind, und 2) die Olivin-Alkali-Basalte, die für Kontinente (v. a. große Aufwölbungen und Riftzonen) und die meisten ozeanischen Inseln typisch sind.
Als meist festes Gestein wird Basalt für Straßenbaumaterial (Schotter, Splitt, Pflastersteine), Gesimse und Mühlsteine verwendet. Aus dem gemahlenen Gestein werden Fußbodenplatten u. a. hergestellt, aus geschmolzenem Basalt Pflastersteine und feuerfeste Fasern (Basaltwolle) zur Wärme- und Schallisolierung. Technisch nicht verwendbar sind die Sonnenbrenner.
Basaltic volcanism on the terrestrial planets, hg. v. R. B. Merril (ebd. 1982).
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Universal-Lexikon. 2012.