Gesteine,
natürliche feste Bildungen innerhalb der Erdkruste und des oberen Erdmantels sowie in manchen Himmelskörpern (z. B. Meteorite, Monde). Gesteine bestehen aus einem Mineralgemenge oder aus einer einzigen Mineralart, innerhalb der Erdkruste auch aus organischen Resten (v. a. Kohle). Daneben können Flüssigkeiten (Wasser, Erdöl u. a.) und Gase an ihrem Aufbau beteiligt sein. Auch kann ein Teil des mineralischen Bestandes oder das ganze Gestein nichtkristallin, glasartig ausgebildet sein (Gesteinsglas, Glas). Neben den festen Gesteinen (Festgestein) werden auch Lockermassen (Lockergesteine, u. a. Kies und Sand) zu den Gesteinen gerechnet. Von den über 2 000 bekannten Mineralarten sind nur etwa 250 gesteinsbildende Minerale; die wichtigsten unter ihnen gehören überwiegend zur Gruppe der Silikate. Im Mineralgehalt eines Gesteins unterscheidet man die Hauptgemengteile und die Nebengemengteile (Akzessorien), unter letzteren zum Teil wichtige Übergemengteile. Der unterschiedliche Mineralbestand von Gesteinen mit gleicher chemischen Zusammensetzung ist durch abweichende Bildungsbedingungen verursacht.
Außer durch die Zusammensetzung werden Gesteine durch ihr Gefüge und durch ihre geologischen Lagebeziehungen (Lagerung) charakterisiert. Gesteinsbildende Vorgänge unterliegen chemisch-physikalischen Gesetzmäßigkeiten und können sich in Raum und Zeit wiederholen; das Alter eines Gesteins kann aus der Lagerung und eingeschlossenen Fossilien (relatives Alter) oder durch physikalisch-chemische Untersuchung (Altersbestimmung) bestimmt werden.
Entscheidend für die Ausbildung von Gesteinen und damit für ihre Klassifizierung sind die Bildungsbedingungen. Hiernach werden unterschieden: magmatische Gesteine, Sedimentgesteine, metamorphe Gesteine.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Rohstoffe: Entstehung von Lagerstätten
Universal-Lexikon. 2012.