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Kapuziner
Ka|pu|zi|ner 〈m. 3Mitglied des Kapuzinerordens (bekannt als volkstüml. Prediger) [<ital. cappuccino, nach ihrer spitzen, an die Kutte genähten Kapuze]

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Ka|pu|zi|ner, der; -s, - [ital. cappuccino, zu: cappuccio, Kapuze]:
1. Angehöriger des Kapuzinerordens (Abk.: O. F. M. Cap., OFMCap).
2. [nach der durch die Milch bewirkten Farbe des Kaffees, die dem Braun der Kutten von Kapuzinern gleichen soll] (österr. veraltend) Kaffee mit etwas Milch.
3. Kapuzineraffe.
4. [nach der graubraunen Farbe des Pilzhutes, vgl. Kapuziner (2)] (landsch.) Birkenröhrling.

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Kapuziner,
 
lateinisch Ọrdo Fratrum Minorum Capuccinorum, Abkürzung OFMCap, franziskanischer Reformorden. Als Gründer gelten die italienischen Franziskaner-Observanten Matthäus von Bascio (* um 1495, ✝ 1552) und Ludwig von Fossombrone (✝ nach 1555), die sich um 1526 von ihren Gemeinschaften abwandten, um ein mönchisches Leben in genauer Erfüllung der ursprünglichen Regel Franz' von Assisi (strenge Armut, Betonung des Eremitenlebens) zu führen. Die aus ihrer Kleidung (ein raues Gewand mit spitzer Kapuze, wie Franz von Assisi es getragen haben soll) abgeleitete Bezeichnung Kapuziner findet sich erstmals 1535. Die Frühzeit der Kapuziner ist von schneller Ausbreitung, aber auch von inneren Konflikten (Kritik seitens der Observanten, 1542 Übertritt eines einflussreichen Kapuziners zum Kalvinismus) gekennzeichnet. Nach heftigen Auseinandersetzungen wurden sie dennoch vom Papst als religiöse Gemeinschaft anerkannt. Seit 1619 sind sie ein selbstständiger Orden (unabhängig von den übrigen Franziskanern). Als Seelsorger und Missionare waren die Kapuziner eine treibende Kraft der katholischen Reform im 16./17. Jahrhundert (Rekatholisierung). Sie wirkten v. a. durch Predigt und Katechese sowie in der Krankenpflege. Seit ihrer Gründung kontemplatives Leben und äußeres Apostolat verbindend, sind die Kapuziner heute in verschiedenen Arbeitsfeldern tätig (Seelsorge, Unterricht, Mission u. a.). Heute (2000) gehörten den Kapuzinern rd. 11 300 Mitglieder in 89 Ordensprovinzen (davon 2 in Deutschland) mit über 1 700 Niederlassungen (davon 27 in Deutschland) an. In Österreich bestehen zwei Provinzen und in der Schweiz eine Provinz. Zu den deutschsprachigen Provinz zählt auch die Ordensprovinz Südtirol. An der Spitze des Kapuzinerordens steht der Generalmininister mit Sitz in Rom. - Als weibliches Gegenstück entstanden Klarissen-Kapuzinerinnen (1538 von Maria Laurentia Longo [* 1469, ✝ 1542] in Neapel gegründet, 1600 als Orden bestätigt), die die Kapuzinerkonstitutionen mit der Klarissenregel verbanden, sowie Kapuziner-Tertiarinnen (Gründungen im 17., v. a. im 19. Jahrhundert), franziskanische Tertiarinnen, die die Konstitutionen der Kapuziner übernahmen. Sie unterstehen teils den Kapuzinern, teils dem Diözesanbischof.
 
Literatur:
 
M. Heimbucher: Die Orden u. Kongregationen der kath. Kirche, Bd. 1 (31933, Nachdr. 1987);
 M. a Pobladura: Historia generalis Ordinis Fratrum Minorum Cappucinorum, 4 Bde. (Rom 1947-51);
 
Helvetica Sacra, hg. v. A. Bruckner, Abt. V, Bd. 2: Die K. u. Kapuzinerinnen in der Schweiz (Bern 1974);
 L. Iriarte: Der Franziskusorden. Hb. der franziskan. Ordensgesch. (a. d. Span., 1984).
 

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Ka|pu|zi|ner, der; -s, - [ital. cappuccino, zu: cappuccio, ↑Kapuze; 2: nach der durch die Milch bewirkten Farbe des Kaffees, die dem Braun der Kutten von Kapuzinern gleichen soll; 4: nach der graubraunen Farbe des Pilzhutes, vgl. ↑Kapuziner (2)]: 1. Angehöriger des Kapuzinerordens. 2. (österr.) Kaffee mit etwas Milch. 3. Kapuzineraffe. 4. (landsch.) Birkenröhrling.

Universal-Lexikon. 2012.