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1. Wissenschaft von den Geweben des menschlichen Körpers.
2.
a) histologische Untersuchung;
b) Ergebnis einer Histologie (2 a).
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Histologie
die, -, Gewebelehre, die Lehre von den menschlichen, tierischen und pflanzlichen Geweben, deren Struktur und besondere Leistungen sie erforscht.
M. Malpighi unterschied noch »faserige« und »parenchymatöse« Gewebe; erst nach der Begründung der Zellenlehre (1838/39) durch M. Schleiden und T. Schwann wurden die Zellen als Bausteine der Gewebe erkannt. In der Pathologie wurde durch R. Virchow die »Zellularpathologie« (seit 1858) entwickelt. Die Verbindung der Histologie zur Entwicklungsgeschichte stellte A. von Kölliker her, der als Begründer der systematischen Histologie gilt. Die mikroskopische Erforschung der Gewebe wurde erleichtert, als es gelang, die frischen Gewebe so abzutöten, dass hierbei ihre Struktur bewahrt und gefestigt wurde (histologische Fixierung), die danach durch Färbung sichtbar gemacht wird. Die Erfindung des Mikrotoms ermöglichte das Herstellen feinster Gewebeschnitte (heute mithilfe des Ultramikrotoms für elektronenmikroskopische Untersuchungen), die eine genaue Analyse der Strukturen gestatteten. In neuerer Zeit erbrachte die Erforschung der chemischen Bestandteile der Zellen und Gewebe (Histochemie) wichtige Einsichten in die Zusammenhänge von Struktur und Funktion. Von hervorragender Bedeutung ist die Immunzytochemie (Immunfluoreszenz). Neben der »histologischen Technik« hat die neuzeitliche Histologie das lebende Gewebe erforscht (Gewebekulturen, Vitalfärbung). Die Entwicklung neuer optischer Verfahren am ungefärbten, zum Teil auch unfixierten Gewebe (Phasenkontrastverfahren, Dunkelfeldbeleuchtung, Fluoreszenzmikroskopie und Untersuchung im polarisierten Licht) erweiterte die Kenntnisse stark. Die Elektronenmikroskopie hat den submikroskopischen Raum auch für die Histologie erschlossen.
W. Kühnel: Taschenatlas der Zytologie, H. u. mikroskop. Anatomie (91995);
T. H. Schiebler u. a.: H. Zytologie, H. u. mikroskop. Anatomie des Menschen unter Berücksichtigung der Histophysiologie (a. d. Amerikan., 41996).
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Universal-Lexikon. 2012.