Ha|ber 〈m. 3; unz.; oberdt.〉 Hafer
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Hafer.
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Haber,
1) Fritz, Chemiker, * Breslau 9. 12. 1868, ✝ Basel 29. 1. 1934; 1898 Professor in Karlsruhe, 1911-33 Leiter des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physikalische Chemie in Berlin; stellte sein Institut bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs der preußischen Heeresverwaltung zur Verfügung und förderte den Einsatz von Gaswaffen (z. B. deutscher Chlorgasangriff bei Ypern am 22. 4. 1915). 1933 emigrierte er nach Großbritannien. Wissenschaftlich gesehen war Haber einer der bedeutendsten Vertreter der modernen Chemie, der in hervorragendem Maße Forschung und technische Auswertung vereinen konnte. Nach Arbeiten zur Elektrochemie, zur Thermodynamik von Gasreaktionen und Beiträgen zur organischen Chemie (v. a. über Nitroverbindungen) sowie zur physikalischen Chemie (feste Elektrolyte, elektrische Phasenkräfte) wurden die Reaktionen des Stickstoffs sein Hauptforschungsgebiet. Für die Synthese von Ammoniak erhielt er 1918 den Nobelpreis für Chemie.
Charlotta Haber: Mein Leben mit F. H. (1970).
2) Heinz, Physiker und Schriftsteller, * Mannheim 15. 5. 1913, ✝ Hamburg 13. 2. 1990; kam 1946 in die USA, lehrte 1952-56 an der Universität Los Angeles; ab 1958 Sendereihen für das deutsche Fernsehen; Gründer und Herausgeber der Zeitschrift »Bild der Wissenschaft«; schrieb Sachbücher über naturwissenschaftliche Themen.
Werke: Unser blauer Planet. Die Entwicklungsgeschichte der Erde (1965); Der Stoff der Schöpfung (1966); Der offene Himmel. Eine moderne Astronomie (1968); Stirbt unser blauer Planet? Die Naturgeschichte unserer übervölkerten Erde (1973); Die Zeit. Geheimnis des Lebens (1987).
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Universal-Lexikon. 2012.