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Gelbkörper
Gẹlb|kör|per 〈m. 3; Biol.〉 Inkretdrüse weiblicher Säugetiere, die aus den Resten eines gesprungenen Eierstockfollikels gebildet wird, einen gelben Farbstoff (Lutein) speichert u. das Gelbkörperhormon bildet: Corpus luteum

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Gẹlb|kör|per, der (Anat., Med.):
im Eierstock nach dem Ausstoßen eines reifen Eies sich bildende Drüse, die einen gelben Farbstoff speichert u. ein Sexualhormon erzeugt.

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I
Gelbkörper
 
(Corpus luteum): Im Eierstock entsteht nach dem Ausstoßen des reifen Eies beim Eisprung aus dem im Eierstock zurückbleibenden Teil des Graaf-Follikels eine innersekretorische Drüse (endokrine Drüse oder Hormondrüse), die u. a. das Gelbkörperhormon Progesteron erzeugt. Nistet sich in der Gebärmutterschleimhaut ein Embryo ein, so trägt die Hormonsekretion zur Erhaltung der Schwangerschaft bei, bis der Mutterkuchen selbst (und zwar im zum Fetus gehörenden Anteil) seine schwangerschaftsfördernden Hormone bildet. Die Farbe des Gelbkörpers stammt von der Einlagerung gelber fettähnlicher Stoffe. Eine Minderfunktion des Gelbkörpers oder sein Ausfall führen zur Unfruchtbarkeit. Die Theka-Zellen, das sind Zellen, die im Eierstock um den Follikel herum gelagert sind, produzieren Östrogene.
 
Siehe auch: Schwangerschaft, Geschlechtshormone.
II
Gelbkörper,
 
Restkörper des Eifollikels nach dem Eisprung; scheidet Progesteron (Gestagene) und Östrogene aus.
III
Gelbkörper,
 
Corpus lute|um, innersekretorische Drüse, die im Eierstock des Menschen und der Säugetiere etwa 2-3 Tage nach dem Follikelsprung aus dem Graaf-Follikel entsteht. Der Gelbkörper erscheint im reifen Zustand (etwa acht Tage nach der Ovulation) durch Einlagerung von Carotin gelb. Er sondert die Gelbkörperhormone ab, v. a. erhebliche Mengen von Progesteron, das eine Gefäßerweiterung in der Gebärmutter bewirkt und deren Schleimhaut aufnahmebereit für das befruchtete Ei macht, sowie 17 α-Hydroxyprogesteron und Östrogene (Östradiol und Östron). Wird das Ei nicht befruchtet oder kommt es nicht zur Einbettung in die Gebärmutter, bildet sich der Gelbkörper zurück und stellt die Hormonsekretion ein; die Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen, es kommt zur Menstruation.

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Gẹlb|kör|per, der (Anat., Med.): im Eierstock nach dem Ausstoßen eines reifen Eies sich bildende Drüse, die einen gelben Farbstoff speichert u. ein Sexualhormon erzeugt; Corpus luteum.

Universal-Lexikon. 2012.