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Ausfall
Störfall; Betriebsstörung

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Aus|fall ['au̮sfal], der; -[e]s, Ausfälle ['au̮sfɛlə]:
1. das Ausfallen (1):
der Ausfall der Zähne, der Haare.
Syn.: Verlust.
Zus.: Haarausfall.
2.
a) das Ausfallen (2 a); Einbuße:
ein Ausfall des Verdienstes, der Einnahmen; der Streik verursachte einen großen Ausfall in der Produktion.
Zus.: Verdienstausfall.
b) das Ausfallen (2 b), Nichtstattfinden:
derAusfall des Unterrichts.
Zus.: Arbeitsausfall, Unterrichtsausfall.
c) das Fehlen:
es gab Ausfälle durch Krankheit.
d) das Ausfallen (2 d), das Nicht-mehr-Funktionieren:
der Ausfall der Maschine, des Triebwerks.

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Aus|fall 〈m. 1u
1. Verlust (Haar\Ausfall, Lohn\Ausfall)
2. Wegfall (einer Silbe, eines Lautes im Wort)
3. Fehlbetrag
4. Unterbleiben, Nichtstattfinden (einer Sitzung, Ausführung usw.)
5. das Versagen eines Geräts einer Funktion
6. Mangel einer Befriedigung (im Konkurs)
7. Ergebnis, Erfolg bzw. Misserfolg (der Ernte, einer Klassenarbeit usw.)
8. 〈Sp.〉
8.1 〈Fechten〉 rasches Vorsetzen des rechten Fußes mit Beugen des Knies u. Vorschnellen des Körpers sowie der damit verbundene Stoß od. Hieb
8.2 〈Turnen〉 Schritt vorwärts mit Beugen des Knies
9. 〈Mil.〉 Hervorbrechen einer Truppe aus einer Stellung od. Festung
10. 〈Pl.〉 Ausfälle unverschämte Reden, Beleidigungen

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Aus|fall , der; -[e]s, Ausfälle:
1. <o. Pl.>
a) das Ausfallen (1 a):
der A. der Zähne, der Haare;
b) (Sprachwiss.) das Ausfallen (1 b):
der A. des »e«.
2.
a) das Ausfallen (3 a), Nichtstattfinden:
der A. des Unterrichts;
b) das Ausfallen (3 b), Wegfall, Einbuße:
ein A. des Verdienstes, der Einnahmen;
es gab Ausfälle in der Produktion;
c) das Fehlen, Nichtanwesendsein:
mit einem mehrwöchigen A. des Erkrankten muss gerechnet werden;
es gab Ausfälle durch Krankheit;
dieser Spieler ist ein glatter A. (Sport; ein Versager);
d) <o. Pl.> das Ausfallen (3 d), das Nichtmehrfunktionieren:
der A. eines Triebwerks.
3. Ergebnis, Beschaffenheit von etw.:
der A. der Ernte.
4.
a) (Fechten) Angriffsbewegung, bei der sich der bewaffnete Arm u. das ihm entsprechende Bein nach vorn bewegen:
einen A. parieren;
b) (Gewichtheben) Vor- bzw. Rückwärtsschritt mit einem Bein beim Umsetzen der Hantel:
er setzt ein Bein mit weitem A. nach hinten.
5. (Militär) Ausbruch aus einer feindlichen Umklammerung od. Einschließung:
einen A. versuchen, wagen.
6. beleidigende Äußerung:
erspar dir deine -e.

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Ausfall,
 
1) Fechten: schrittähnliche, meist mit einem Stoß oder Hieb verbundene Vorwärtsbewegung, die der schnellen Annäherung an den Gegner dient; ermöglicht ein Treffen aus mittlerer Mensur.
 
 2) Militärwesen: Operation eingeschlossener Truppen; durch einen Angriff mit begrenztem Ziel sollen wichtige Geländepunkte zurückgewonnen, Einschließungskräfte geschwächt oder gebunden werden.
 
 3) Technik: durch völligen oder teilweisen Verlust der Funktions- und/oder Arbeitsfähigkeit gekennzeichneter Zustand eines zu Beginn der betriebsmäßigen Beanspruchung als fehlerfrei angesehenen Bauelements, Geräts u. a.; er tritt bei Sprungausfällen plötzlich und vom Zeitpunkt her nicht vorhersagbar auf (z. B. Drahtbruch in einem Kabel). Bei Driftausfällen infolge allmählicher Zustandsänderung (z. B. Abnutzung der Bremsbeläge bei einem Kraftfahrzeug) lässt sich der Ausfallzeitpunkt grundsätzlich voraussagen; hier muss ein Grenzwert festgelegt werden, bei dessen Überschreitung die Betrachtungseinheit als »ausgefallen« angesehen wird. (Ausfallrate, Badewannenkurve, Zuverlässigkeit)

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Aus|fall, der; -[e]s, Ausfälle: 1. <o. Pl.> a) das Ausfallen (1 a): der A. der Zähne, der Haare; b) (Sprachw.) das Ausfallen (1 b): der A. des „e“. 2. a) das Ausfallen (3 a), Nichtstattfinden: der A. des Unterrichts; b) das Ausfallen (3 b), Wegfall, Einbuße: ein A. des Verdienstes, der Einnahmen; wegen des schlechten Wetters hatte die Hotelbranche einen großen A.; es gab Ausfälle in der Produktion; c) das Fehlen, Nicht-anwesend-Sein: mit einem mehrwöchigen A. des Erkrankten muss gerechnet werden; es gab Ausfälle durch Krankheit; wie rapid die Ausfälle in den besten Lebensjahren gestiegen sind (Kosmos 3, 1965, 93); dieser Spieler ist ein glatter A. (Sport; ein Versager); d) <o. Pl.> das Ausfallen (3 d), das Nicht-mehr-Funktionieren: der A. eines Triebwerks. 3. Ergebnis, Beschaffenheit von etw.: der A. der Ernte; hatte Klaus Heinrich sich nach dem A. des Experimentes erkundigt (Th. Mann, Hoheit 80). 4. a) (Fechten) Angriffsbewegung, bei der sich der bewaffnete Arm u. das ihm entsprechende Bein nach vorn bewegen: einen A. parieren; b) (Gewichtheben) Vor- bzw. Rückwärtsschritt mit einem Bein beim Umsetzen der Hantel: er setzt ein Bein mit weitem A. nach hinten; c) (Turnen) das Vor- od. Seitspreizen eines Beines. 5. (Milit.) Ausbruch aus einer feindlichen Umklammerung od. Einschließung: einen A. versuchen, wagen; Sie schrien dem Grafen ... zu, er möge einen A. machen (Jacob, Kaffee 40). 6. beleidigende Äußerung: überraschte er durch antisemitische Ausfälle (Niekisch, Leben 242); was Voltaire ... zu seinem A. gegen die Etymologen veranlasste (Ceram, Götter 118).

Universal-Lexikon. 2012.